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Landeshauptstadt: Barrierefrei in Babelsberg
Baufortschritte auf dem Gelände der alten Nervenklinik. Fast 100 neue Wohnungen werden 2014 fertig
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Babelsberg - Barrierefrei Wohnen, ein Wäldchen vor der Haustür, das Ärztehaus gleich nebenan: Im Karree Wildeberresidenz / Großbeerenstraße wird das ab Ende 2014 möglich sein. Dort hat die Firma Kirsch und Drechsler auf dem 10 000 Quadratmeter großen Areal mit dem Bau von 33 barrierefreien Eigentumswohnungen begonnen. „Wir setzen gerade die Kellerdecke drauf“, sagt Wolfhard Kirsch, einer der zwei Geschäftsführer der Babelsberger Bau- und Sanierungsfirma. Der Neubau mit Wohnungen von 60 bis 120 Quadratmeter soll dreigeschossig werden, es gibt mehrere Fahrstühle. Die meisten neuen Eigentümer sind Potsdamer. „Der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum in Potsdam ist groß“, sagt Kirsch, der für das Bürgerbündnis im Bauausschuss sitzt.
Nach Wunsch barrierefrei sind auch einige Wohnungen in der neu entstehenden Waldsiedlung entlang der Wildeberstraße. „Der Bauantrag wird jetzt gestellt, März 2014 ist Baubeginn, Herbst 2014 Fertigstellung“, sagt Kirsch. Die ursprüngliche Planung, dort 16 Einfamilienhäuser zu bauen, wurde geändert. Es bleibt bei 16 Stadtvillen, die aber jeweils in zwei Etagenwohnungen unterteilt sind: Auf Wunsch kann jeweils die Erdgeschosswohnung barrierefrei gebaut werden.
Damit die Anlieger zu ihren Grundstücken nicht über eine Buckelpiste fahren müssen, werde nach Abschluss der Bauarbeiten die Wildeberstraße mit einer ordentlichen Schwarzdecke befestigt. Die Kosten in Höhe von 700 000 Euro tragen hälftig Kirsch und Drechsler sowie die Energie- und Wasser Potsdam GmbH.
Bereits kurz vor der Fertigstellung steht das Objekt „Waldresidenz“ auf dem selben Gelände, die Sanierung der denkmalgeschützten ehemaligen Nervenklinik „Dr. Sinn“ sowie deren Ausbau zu 35 Eigentumswohnungen, die zu Weihnachten bezugsfertig werden. „Die sind bereits zum Großteil vermietet“.
Neben den vielen Gebäuden soll mittelfristig auf dem Areal auch der Park neu angelegt werden: nach dem Vorbild der einstigen Wegeführung des Klinikparks und mit historischem Pavillon. Auch ein großer Kinderspielplatz wird gebaut. Das könnte all die Potsdamer etwas trösten, die das Abholzen eines Großteils des Wäldchens auf dem Bauland bedauert hatten. „Das ging alles mit rechten Dingen zu“, betont der Bauherr. Bis heute fühle sich übrigens ein Rehbock dort sehr wohl und wolle das Areal partout nicht verlassen, sagt Kirsch. spy
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