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Landeshauptstadt: Bassinplatz nach 15 Jahren komplett Kulturcamper eröffnen Platz mit Blumenfest

Innenstadt - Mit der neuen Aktionsfläche auf dem ehemaligen Pkw-Parkplatz ist die fast 15 Jahre währende Umgestaltung des Bassinplatzes nun komplett. Am Wochenende will der Kulturcamper-Verein die Anlage erstmals mit einem Blumenfest bespielen.

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Innenstadt - Mit der neuen Aktionsfläche auf dem ehemaligen Pkw-Parkplatz ist die fast 15 Jahre währende Umgestaltung des Bassinplatzes nun komplett. Am Wochenende will der Kulturcamper-Verein die Anlage erstmals mit einem Blumenfest bespielen.

Albrecht Gülzow vom Sanierungsträger Potsdam stellte das fertige Projekt gestern vor Ort vor. „Seit der ersten architektonischen Gestaltung 1773 bis 1785 unter Karl von Gontard war der Platz immer im Wandel“, erklärte er und zeigt einen Plan aus dem Jahre 1838, als Peter Joseph Lenné wohl ein letztes Mal Hand an den größten innerstädtischen Platz Potsdams legte. Damals war das in barocken Formen angelegte Bassin mit einem Zufluss aus dem Heiligen See und einem unterirdischen Abfluss in den Stadtkanal schon halb verlandet. Die inmitten des Teiches stehende Gloriette, angeblich Ort des Tabakskollegiums Friedrich Wilhelms I, stand noch bis Ende des Zweiten Weltkrieges. An ihrer Stelle errichtete die Sowjetarmee 1949 ihren Sieges-Obelisken mit dem ihn umgebenden Soldatenfriedhof für 372 getötete Sowjetsoldaten.

Einiges, was auf dem Platz in den neunziger Jahren eingerichtet wurde, ist bereits wieder dem Vandalismus zum Opfer gefallen, so die kunstvollen Spielgeräte auf der Nordseite. Die neue Aktionsfläche aus Beton soll gleichzeitig als Bühne und Skater-Bahn dienen. Rund eine halbe Million Euro hat die Anlage samt Entwässerung gekostet. Nicht einbegriffen in diese Summe ist die Renovierung des „Tempelchens“, das einst ein Toilettenhäuschen war. Aber die hierfür nötigen 25 000 Euro werden auch noch kommen. Dann haben die Künstler einen Garderobenraum, der zwischenzeitlich als Abstellkammer zum Beispiel für die großen Figuren des neuen Freiluft-Schachbretts genutzt werden kann. Dirk Harder vom Stadtjugendring hat bei der „Bespielung“ den Hut auf und für das Tempelchen die Schlüsselgewalt. Wie er sagte, sollen Institutionen und Vereine hier Veranstaltungen abhalten. In den Sommermonaten gebe es Familienwochenenden mit Magie und Zirkus. Einbezogen werde die neue Anlage auch in das Hochschulsommerfest auf dem Bassinplatz. Volksmusik, Kindertheater und Kinder-Weihnachtsmarkt seien laut Harder weitere Nutzungen. Zwei Betonwände sind extra für Graffiti-Künstler hingestellt; die übrigen Betonflächen hingegen sind gegen Graffiti mit einem speziellen farblosen Anstrich geschützt. Günter Schenke

Günter Schenke

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