ATLAS: Bau-Talente
Das Prozedere erinnert ein bisschen an das Format einer privaten Fernseh-Casting-Show. Die Potsdamer „Bau-Talente-Show“ hat allerdings einen ernsten Hintergrund.
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Das Prozedere erinnert ein bisschen an das Format einer privaten Fernseh-Casting-Show. Die Potsdamer „Bau-Talente-Show“ hat allerdings einen ernsten Hintergrund. Sie dient dafür, dass die Stadt mit ihrem architektonischen Erbe nicht durch weitere willkürliche Bauten zerstört wird. Dafür gibt es ab sofort den Gestaltungsbeirat als Jury sowie zahlreiche Bewerber. Die stellen sich mit ihren Plänen entweder freiwillig der Bewertung oder werden von der Bauverwaltung nominiert. Publikum ist garantiert, die Sitzungen sind öffentlich. Nur anrufen können die Zuschauer nicht, um ihr Votum abzugeben. Für Daumen hoch oder runter à la Dieter Bohlen ist allein die Jury aus sechs handverlesenen Experten zuständig – und das ist gut so. Auch wenn das Urteil schließlich nicht zum Ausschluss aus der Stadt führt und dennoch gebaut werden könnte, so ist ein negatives Votum eine Watsche für die Bauherren – und hoffentlich zugleich Ansporn, die Planungen zu qualifizieren.
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