Landeshauptstadt: Bauarbeiten in Hebbelstraße verschoben EWP sperrt Straße nach Protesten erst ab 25. Mai

Innenstadt - Die Parkverbotsschilder mit dem Zusatz „ab 12.05.2009“ sind umgedreht. Die Tiefbauarbeiten in der Hebbelstraße wurden nach Protesten von Händlern verschoben. Die Energie und Wasser Potsdam (EWP), eine Tochtergesellschaft der kommunalen Stadtwerke will nun 14 Tage später, also ab dem 25. Mai, mit der Erneuerung der Wasserleitung beginnen. „Zwei Wochen Vorbereitungszeit sind auch zu knapp“, empörte sich Einzelhändlerin Tamara Palau, die den Protest der Händler organisiert hatte.

Die Nachricht, dass die Straße über Wochen hinweg zur Einbahnstraße wird und Parkplätze wegfallen, kam am vergangenen Freitag, am gestrigen Montag sollten die Bauarbeiten losgehen, so hieß es im Brief. „Bei zweimonatigen Bauarbeiten vor der Tür und fehlenden Kundenparkplätzen lohnt es sich nicht, das Geschäft offen zu halten. Ich hätte einen Ausverkauf gemacht“, so Palau.

Der CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende der AG Innenstadt, Wolfgang Cornelius, kritisierte die Informationspolitik der EWP: „Solche Kurzfristigkeiten sind vermeidbar.“ Auch die FDP/Familienpartei-Stadtfraktionschefin Martina Engel- Fürstberger bemängelte den Umgang mit den Händlern vor Ort: „Mindestens einen Monat vor Baubeginn sollte informiert werden“, forderte sie.

Hingegen erklärte EWP-Pressesprecher Stefan Klotz, die Informationsfrist von 72 Stunden vor Beginn der Bauarbeiten sei „normal“. Unglücklich war lediglich, dass das Wochenende dazwischen lag. Außerdem sei die Baustelle in der Sammelmeldung der Stadt Mitte April bereits veröffentlich worden, so Klotz. „Während der Bauarbeiten fallen auch nur die Hälfte der Parkplätze weg, da die Arbeiten zweigeteilt sind.“ Werde bis etwa 25. Juni zwischen Gutenberg- und Mittelstraße gebaut, sei danach der Bereich zwischen Mittel- und Kurfürstenstraße an der Reihe. KG