Landeshauptstadt: Bauaufsicht sperrt Saal im Waschhaus Grund: Probleme
mit Brandmeldeanlage
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Berliner Vorstadt - Der Konzertraum im Waschhaus in der Schiffbauergasse ist geschlossen. Die Bauaufsicht hat den wichtigen Teil der erst vor zwei Jahren mit Millionenaufwand fertig sanierten Jugendkultureinrichtung wegen Mängeln beim Brandschutz gestern gesperrt, wie Rathaussprecher Stefan Schulz gestern gegenüber Journalisten mitteilte.
Laut Schulz wurde die Brandmeldeanlage „manipuliert“, von wem, sei noch unklar. „Die Anlage ist nicht mehr betriebssicher.“ Konkret geht es um ein stählernes Rolltor, das sich bei einem Feuer automatisch schließen und die Besucher schützen soll. Unter dem Tor seien Kabelstränge verlegt und ein Gegenstand daruntergeklemmt worden, so dass es nicht mehr schließe, so Schulz. Zudem seien die Brandmelder manuell abgeklemmt worden, sie würden stattdessen „durch das Überbrücken von Leitungen im Schaltkasten“ betrieben. Bis zur Reparatur und erneuten Abnahme der Brandschutzanlage bleibe das Waschhaus geschlossen, so Schulz. „Wir können diese Sicherheitsmängel nicht dulden.“
Waschhaus-Geschäftsführer Wilfried Peinke reagierte auf die Entscheidung gestern mit Unverständnis. Diese komme „völlig unangekündigt“. Für das Wochenende sei „zum Glück“ keine Veranstaltung angesetzt gewesen. Er gehe davon aus, dass der Saal ab nächsten Mittwoch wieder zur Verfügung stehe; ein Termin, um mit der Feuerwehr nach einer Lösung zu suchen, sei für Montag angesetzt. Ob etwas in der Brandmeldeanlage manipuliert sei, vermöge er nicht zu sagen: „Da bin ich zu wenig Techniker.“ Das Rolltor und seine mangelhafte Funktion seien jedoch schon Thema mit dem KIS, seit er das Waschhaus mit einem neuen Betreiber vor mehr als anderthalb Jahren übernommen habe. „Das ist eines der langfristigen Probleme hier, die gelöst werden müssen.“ Schon mehrmals hatte Peinke bauliche Gegebenheiten nach der Sanierung des Hauses moniert. HK/ pee
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