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Bauen an der Babelsberger Straße: Nordöstlich vom Hauptbahnhof (1) soll der ILB-Neubau entstehen, rechts von den im Bau befindlichen Auenhäusern (2) – nahe dem Umspannwerk (3) – werden weitere Wohnflächen entstehen.

© Lutz Hannemann

Landeshauptstadt: Bauausschuss für ILB-Neubau und Semmelhaack-Wohnungen

Elmshorner Unternehmen plant neues Vorhaben im Zentrum-Ost / Streit um Standort der Fahrradstation

Stand:

Innenstadt / Zentrum-Ost - Für die geplante Ansiedlung der Landesinvestitionsbank (ILB) vis-à-vis der Bahnhofspassagen und ein neues Wohnungsbauprojekt von Semmelhaack zwischen Verkehrskreisel und Nuthemündung im Zentrum-Ost hat der Bauausschuss am Dienstagabend die Weichen gestellt. Das Gremium votierte mehrheitlich für die entsprechenden Änderungen des Bebauungsplans Babelsberger Straße.

Wie berichtet will die ILB wegen Platzmangel ihren Standort in der Babelsberger Steinstraße aufgeben und im Stadtzentrum einen Neubau errichten, der Platz für 700 Mitarbeiter bietet. Zudem sollen ergänzende Dienstleistungen der Landesförderbank, etwa die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), dort angesiedelt werden. Das Grundstück zwischen Nuthe und Babelsberger Straße, auf dem sich heute unter anderem ein Parkplatz befindet, hat die ILB nach PNN-Informationen von Semmelhaack gekauft. Die ILB will für die Gestaltung des Gebäudes einen europaweiten Architekturwettbewerb starten. Dieser soll laut Stadtplanungschef Andreas Goetzmann den Teilnehmern auch die Chance lassen, im B-Plan fixierte Baugrenzen außer acht zu lassen. Dies biete die Möglichkeit, die im B-Plan bislang auf den Westen begrenzten Baufelder nach Osten zu entzerren und so die Baudichte zu verringern. Wenn entsprechende Vorschläge gestalterisch nicht die Zustimmung der Stadtverordneten fänden, könnten diese immer noch ablehnen. Dann müssten sich die Teilnehmer in der zweiten Wettbewerbsstufe explizit an die B-Plan-Vorgaben halten.

Der Ausschuss konnte sich mit dieser Sicht nicht anfreunden. Parteiübergreifend sorgten sich die Mitglieder um die große Grünfläche, die der B-Plan für den östlichen Bereich – zwischen Langer Brücke und der Höhe der östlichen Parkplatzgrenze – vorschreibt. Darauf hätte die Bauverwaltung allerdings gern die seit Jahren geplante Fahrradstation untergebracht. Der Ausschuss gab der Verwaltung indes vor, die Bahnhofspassagen selbst als Standort für die Station zu prüfen, sie auf der öffentlichen Grünfläche zu bauen, lehnte das Gremium ab.

Weil für den ILB-Neubau Flächen für den Wohnungsbau wegfallen, segnete der Ausschuss eine Umwidmung einer bisherigen Gewerbefläche zu Wohnungsbauland ab. Es handelt sich um das Grundstück zwischen dem Kreisverkehr Babelsberger Straße, Nuthe-, Friedrich-List-Straße und dem Umspannwerk der Stadtwerke. Dort plant Semmelhaack den Bau weiterer Wohnungen vor allem an dem Teil, der an der Nuthe liegt. Grünen-Fraktionschefin Saskia Hüneke warb noch einmal vergeblich dafür, das bestehende Baurecht für einen Achtgeschosser an dieser Stelle zu überdenken. Die Stadt müsse in einem solchen Fall mit Schadensersatzforderungen rechnen, erklärte Goetzmann. pee

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