Landeshauptstadt: Bauausschuss segnet Leitbauten ab
Innenstadt - Die Linken sind mit dem Versuch gescheitert, das Leitbautenkonzept für die Stadtmitte zu torpedieren. Mit großer Mehrheit lehnte der Bauausschuss einen Antrag von Ralf Jäkel ab, wonach das Wohnhaus am Staudenhof zu erhalten und der Fachhochschulkomplex am Alten Markt ebenfalls in den Planungen „zu berücksichtigen“ sei.
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Innenstadt - Die Linken sind mit dem Versuch gescheitert, das Leitbautenkonzept für die Stadtmitte zu torpedieren. Mit großer Mehrheit lehnte der Bauausschuss einen Antrag von Ralf Jäkel ab, wonach das Wohnhaus am Staudenhof zu erhalten und der Fachhochschulkomplex am Alten Markt ebenfalls in den Planungen „zu berücksichtigen“ sei. Es nötige ihm „Respekt ab“, wie Jäkel es immer wieder gelinge, vor der gültigen Beschlusslage „die Augen zu verschließen“, sagte Christian Seidel (SPD) sarkastisch und in Anspielung auf den Mehrheitsbeschluss der Stadtverordneten zum Masterplan für die Mitte, der eine komplette Neuordnung des Quartiers vorsieht. Auf dessen Grundlage war auch das Leitbautenkonzept für den Bereich entwickelt worden.
Nach zweiter Lesung erteilte der Ausschuss dem Papier nun seinen Segen. Es sieht vor, den Palast Barberini, die Häuser Humboldtstraße 3 und 4, die Schlossstraße 8 „Zum Einsiedler“ und die Schwertfegerstraße 10 (zwei der „acht Ecken“), den „Plögerschen Gasthof“ und das Gebäude Am Alten Markt 17 äußerlich im Wesentlichen originalgetreu wiederzuerrichten. Diese Leitbauten sollen zugleich für die weiteren Neubauten in der Mitte als Orientierungshilfe und Maßstab dienen. „Wir wollen ein Quartier aus einem Guss“, sagte Baudezernent Matthias Klipp (B ’90/Grüne).
Eine Mehrheit fand ein Änderungsantrag von Saskia Hüneke (Bündnisgrüne), wonach potenziellen Investoren bei der Humboldtstraße 2 größere „gestalterische Freiheiten“ bei der Wahl von Form und Baumaterialien gewährt werden sollen. Das Haus, das am Fuße der Langen Brücke stehen soll, ist nicht als Leitbau definiert. Grünes Licht gab der Ausschuss für den Start eines kombinierten Investoren- und Architektenwettbewerbs für die Humboldtstraße 1 und 2. Daran hatte es zuletzt Kritik der Architektenkammer gegeben, die ein solches Verfahren für gesetzwidrig hält. Klipp wies diese Darstellung zurück. pee
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