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Homepage: Bauchspeck schlägt auf die Prostata Studie des DIfE zeigt erhöhtes Krebsrisiko

Ein dicker Bauch erhöht das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Bergholz-Rehbrücke.

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Ein dicker Bauch erhöht das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Bergholz-Rehbrücke. Vor allem das Verhältnis zwischen Taillen- und Hüftumfang spiegele das Prostatakrebsrisiko wider, heißt es in der Untersuchung. Die Wissenschaftler um Heiner Boeing und Tobias Pischon veröffentlichen nun ihre Analyse der Daten von mehr als 153 000 Männern im Fachjournal „Cancer Epidemiology Biomarkers & Prevention“ (Bd. 17, S. 3252). Prostatakrebs ist in Europa das häufigste Krebsleiden bei Männern und die dritthäufigste Krebstodesursache nach Lungen- und Dickdarmkrebs.

In der vergangenen Woche erst hatten DIfE-Forscher bestätigt, dass ein großer Taillenumfang bei Menschen um die Fünfzig mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko verbunden sind (PNN berichteten). Die aktuelle Studie hat ergeben, dass im Vergleich zu Männern mit einem Taillen-Hüftumfang-Quotienten unter 0,89 Männer mit einem Quotienten über 0,99 ein um 43 Prozent erhöhtes Risiko für fortgeschrittenen Prostatakrebs haben. Den Taillen-Hüftumfang-Quotient berechnet man, indem man den Wert des Taillenumfangs durch den des Hüftumfangs teilt. Die Ursachen von Prostatakrebs sind noch wenig erforscht. Bekannte Risikofaktoren sind laut DIfE ein fortgeschrittenes Lebensalter, eine erbliche Vorbelastung und die Zugehörigkeit zu bestimmten ethnischen Gruppen.

Wieso das Bauchfett einen Einfluss auf die Entstehung von Prostatakrebs hat, wissen die Forscher noch nicht. Denkbar wäre, dass dadurch der männlichen Hormonhaushalt ungünstig beeinflusst wird. Daneben könnten aber auch andere Botenstoffe für das erhöhte Risiko relevant sein, heißt es. Die Mechanismen für die beobachteten Zusammenhänge würden weiterhin, auch von den Potsdamer Wissenschaftlern, erforscht.Kix

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