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Landeshauptstadt: Baugenehmigung für Blütentherme ist da

Zeitplan der Kristall Bäder AG: Bodenplatte im Februar, Richtfest im Juni, Eröffnung im Dezember

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Werder (Havel) - Nach ersten vorbereitenden Tiefbauarbeiten geht der Bau der Blütentherme in die nächste Runde: Gestern wurde vom Landratsamt die vollständige Baugenehmigung für das neue Freizeitbad in Werder erteilt. Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, soll in zwei bis drei Wochen die Bodenplatte für den Neubau gelegt werden, sagte der Geschäftsführer der Kristall Bäder AG, Frank Nägele, gestern gegenüber den PNN. Das Unternehmen aus dem mittelfränkischen Stein ist Partner der Stadt Werder beim Bau und Betrieb der neuen Therme.

Noch im Februar soll mit dem Hochbau begonnen werden, so Nägele. „Der Rohbau soll im April stehen, im Juni wollen wir Richtfest feiern.“ Der Zeitplan der Kristall Bäder AG sieht wegen des einprägsamen Datums eine Eröffnung am 12.12.2012 vor. Zwei Monate Frost sind dabei allerdings nicht mehr einkalkuliert, betonte der Bäderchef. „Der Winter kann also gern so mild bleiben.“ Das Unternehmen hatte mit der Baugenehmigung spätestens im Dezember gerechnet, nachdem es im Bebauungsplanverfahren wegen einer faunistischen Untersuchung bereits zu monatelangen Verzögerungen gekommen war.

In 14 Tagen sollen nun endlich die Aufträge an die Subunternehmen vergeben werden, so Nägele. „Die Ausschreibungen laufen.“ Er erinnerte an eine Veranstaltung im November vergangenen Jahres, bei denen den Werderanern das Bauprojekt vorgestellt worden war. „Es hat mir imponiert, wie sich die Bevölkerung auf die neue Therme freut. Das macht es einfacher, Nachtschichten einzulegen.“

Laut Nägele soll das Thermengebäude im September „dicht“ sein. Auch das Heizsystem soll dann bereits funktionieren, um mit der „Bautrocknung“ beginnen zu können. Der Heizkessel des neuen Blockheizkraftwerks, das eigens für die Therme gebaut wird, soll dann schon stehen. Das kleine Gas-Kraftwerk wird auf dem Grundstück gebaut, auf dem sich jetzt noch ein Kasernenhof befindet. Dessen Abriss sei vorbereitet, auf der Fläche soll in den kommenden Jahren auch noch ein neues Hotel entstehen.

Installationen und Innenausbau der Therme sollen im Dezember abgeschlossen sein. „Wenn man die Grundfläche von 9000 Quadratmetern bedenkt, kann man sich vorstellen, mit welchem Aufwand allein die Fliesenarbeiten verbunden sein werden“, so Nägele. Eine ganze Anzahl von Fliesenfirmen werde gleichzeitig daran arbeiten.

Vor fast genau einem Jahr hatte die Kristall Bäder AG nach einer Ausschreibung den Zuschlag für den Badneubau am Zernsee bekommen, im Oktober wurde der Grundstein gelegt. Die jetzt eingetroffene Baugenehmigung entspreche „im Wesentlichen“ den im Bauantrag formulierten Wünschen, so Nägele.

Die Auflagen würden vor allem die Abwasserentsorgung betreffen. „Eine Therme erzeugt sehr viel Abwasser, für jeden Badegast sind 30 Liter Wasseraustausch nötig. Außerdem müssen die Filter gespült werden.“ Unterm Strich habe das Abwasser immer noch „Badewasserqualität“, so Nägele. „Der Abwasserzweckverband bekommt von uns quasi kostenlos sein Kanalnetz gespült.“ 56 Kubikmeter Abwasser pro Tag dürfen von der Therme ins Netz eingespeist werden, es dürfen nicht mehr als 0,2 Milligramm pro Liter Chlorverbindungen vom Typ AOX enthalten sein. „Das sind Werte, mit denen wir umgehen können.“

Ob das Saunadorf, wie vom Aufsichtsratchef der Kristall Bäder AG, Heinz Steinhart, unlängst versprochen, wirklich schon in drei Monaten eröffnet werden kann, sei offen: „Wir sind darum bemüht. Ich will aber auch keine falschen Hoffnungen wecken“, erklärte Nägele.

Zur Frage, ob er den Badneubau in Potsdam verfolge, sagte er: „Potsdams Bad ist eine neverending story. Das dient der Entspannung zwischendurch.“

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