ATLAS: Baukultur
Ein Brief des Baubeigeordneten Matthias Klipp an die Bürgerinitiative Breite Straße wird kritisch aufgenommen – und dies zu Recht. Über die Umgestaltung der westlichen Breiten Straße müsse gar nicht erst nachgedacht werden, denn es sei kein Geld dafür da, heißt es in Klipps Brief.
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Ein Brief des Baubeigeordneten Matthias Klipp an die Bürgerinitiative Breite Straße wird kritisch aufgenommen – und dies zu Recht. Über die Umgestaltung der westlichen Breiten Straße müsse gar nicht erst nachgedacht werden, denn es sei kein Geld dafür da, heißt es in Klipps Brief. Diese Antwort macht nicht nur wütend, weil sie frech ist. Sie macht auch traurig, denn in Potsdam, einer Stadt, in der oft erst gebaut und dann nachgedacht wird, stand Matthias Klipp als Nachfolger der Personalie Elke von Kuick-Frenz einmal für die Hoffnung auf Umkehrung dieses Prinzips. Wer, wenn nicht Klipp hätte für eine Situation sorgen können, in der über ein Dachmaterial bereits diskutiert wird, bevor die Bleche geliefert werden? Und nicht anders herum, wie beim Landtagsschloss erlebt? Wer, wenn nicht dieser durchsetzungsfähige Typ aus Berlin hätte dafür sorgen können, dass künftige Bibliothekssanierungen nicht unverblendbare Brandwände zurücklassen? Und nun dies! Da fragt eine Initiative engagierter Bürger, was mit der westlichen Breiten Straße ist, wenn im Zuge der Neugestaltung der Potsdamer Mitte die östliche Breite Straße saniert wird – und kriegt eine Abfuhr. Baukultur ist Diskussionskultur, Klipp müsste das eigentlich wissen.
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