Landeshauptstadt: Bäume am Alten Markt sollen bleiben
Ausschuss für Ordnung und Umweltschutz empfiehlt Einbeziehung der Linden an der Nikolaikirche
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Ausschuss für Ordnung und Umweltschutz empfiehlt Einbeziehung der Linden an der Nikolaikirche Innenstadt – Die Einbeziehung der Bäume an der Nikolaikirche Am Alten Markt in die Platzgestaltung empfahl der Ausschuss für Ordnung und Umwelt auf seiner Sitzung am Donnerstagabend. Der von der PDS-Fraktion eingebrachte Beschluss wurde mit großer Mehrheit gefasst. Manfred Böttcher von der „Bürgerinitiative Am Alten Markt“ brachte eingangs seinen Unmut darüber zum Ausdruck, dass der aus dem Wettbewerb für die Umgestaltung des Alten Marktes hervorgegangene Siegerentwurf eine Fällung der Linden vorsieht. Dabei habe sich selbst die Pfarrerin Susanne Weichenhan für den Erhalt der Bäume ausgesprochen. Böttcher ist gegen die Fällung, signalisierte aber auch Einverständnis für eine Kompromissvariante. Ralf Jäkel (PDS) erinnerte daran, dass sich „bereits im vergangenen Jahrhundert Gehölze dort befunden haben“, der Baumerhalt würde daher nicht „zu einem ahistorischen Zustand führen“. In Ersatzpflanzungen „im Vollschatten der Fachhochschule“ sieht er „keinen wirklichen Ersatz“. Lutz Boede (Die Andere) unterstützte den Antrag und bezweifelte, dass neue Linden überhaupt anwachsen würden. Auch Klara Geywitz (SPD) „kann nicht einsehen, dass für höhere architektonische Weihen Bäume entfernt werden“. Der Stadtverordnete Peter Lehmann (CDU) kündigte vorab seine Stimmenthaltung an: Man müsse zwischen dem Wert der alten Bäume und dem Erhalt der historischen Baustruktur am Alten Markt abwägen. Wichtig sei, „den Baukörper erlebbar zu machen“. Laut Katharina Jantzen, Teamleiterin Potsdamer Mitte der Verwaltung, haben alle drei Sieger des Architekturwettbewerbs den Platz „freigestellt“, die „Alleewirkung“ der Bäume an der Straße Am Alten Markt würde diese „vom Platz abtrennen“. Das Entfernen der Bäume sei keine Wettbewerbs-Vorgabe gewesen. Pfarrerin Weichenhan erklärte gestern auf Anfrage, sie sei für die Bäume, hätte aber größere Sorgen: Das Geld für die Rettung der Nikolaikirche sei noch nicht zusammen, die Stadt entscheide erst Ende des Jahres über eine Beteiligung an den sechs Millionen Euro, die die „Baurettungsmaßnahme“ koste.gb
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