Landeshauptstadt: Baumesse-Boom blieb aus
Veranstalter über 7000 Besucher aber zufrieden
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Es war vor allem das Handwerk, das nicht gerade über eine Vielzahl von Abschlüssen auf der 10. Baumesse im Lustgarten jubelte. Im vorigen Jahr sei das Interesse größer gewesen, meinte der Inhaber der Potsdamer Firma Peter Zimmermann, Frank Reda, die historische Fenster mit Isolierglas versieht. Reda schiebt das mangelnde Interesse in diesem Jahr auf ein erheblich jüngeres Publikum, das sich kaum für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude interessiert habe. Christian Krehl, Obermeister der Potsdamer Dachdeckerinnung, bestätigt, dass das Geld der Bauwilligen nicht allzu locker sitzt. Viele interessierten sich zum Beispiel für Energiegewinnung per Photovoltaik und Solarthermik auf dem Dach, scheuten aber die hohen Kosten. Auch Hartmut Graef, der mit drei Mitarbeitern Fenster, Türen und Wintergärten baut, trauerte den 1990er Jahre nach. Einen neuen Bauboom konnte er noch nicht ausmachen. Doch er habe gelernt, auf Kundenanforderungen flexibler zu reagieren und werde auch bei der Messe 2009 wieder dabei zu sein.
Dann hat die Baumesse der Potsdam Messe GmbH (PMG) für die nächsten drei Jahre ihren Standort in der Metropolishalle in Babelsberg. Das Provisorium sei im Aufbau zu teuer, so der Junior-Chef der MPG, Enrico Schulze. Er schloss aber nicht aus, dass sie danach in die Halle am Hauptbahnhof ziehen könnte, die gerade von Semmelhaack saniert wird. Insgesamt war der Veranstalter mit dem Messeverlauf und rund 7000 Besuchern an beiden Messetagen zufrieden, obwohl es auch hier geringeren Zuspruch als 2007 (8000 Besucher) gab. Schulze sieht einen Grund für den geringeren Besuch in der diesmal gleichzeitig stattfindenden Tourismusbörse in Berlin. dif
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