zum Hauptinhalt
Abgestorben. Die Kronen der Eschen in Drewitz tragen kein Grün.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Baumfällungen in Drewitz noch unklar

Bürger sollen über die Abholzung der 57 Eschen auf dem Ernst-Busch-Platz mitbestimmen

Von Sarah Kugler

Stand:

Drewitz - Noch ist nicht entschieden, ob die Eschen auf dem Ernst-Busch-Platz in Drewitz gefällt werden müssen. Nach einem Vorschlag des Bereichs Grünflächen der Landeshauptstadt Potsdam sollten die vom Absterben bedrohten Bäume im Oktober entfernt und durch Ulmen und Platanen ersetzt werden.

Um die Drewitzer in den Prozess miteinzubeziehen, gab es am gestrigen Dienstag bei einem Gespräch vor Ort die Möglichkeit, sich ein Bild von dem Zustand der Bäume zu verschaffen und Einwände zu äußern. Der trockene und sandige Boden in der Gartenstadt sei keine gute Grundlage für Ulmen, sagte ein Anwohner. Lars Severin, der zuständige Sachbearbeiter der Stadtverwaltung, räumte ein, dass in anderen Stadtteilen wie Babelsberg bereits gute Erfahrung mit Anpflanzungen von Ulmen gemacht wurden. Sollten die immergrünen Bäume eingesetzt werden, würde der Boden komplett ausgetauscht. „Für jeden Baum würden wir mehrere Kubikmeter Substrataustausch vornehmen“, so Severin. Die schlechte Qualität des derzeitigen Bodens sowie starke Verdichtungen im Untergrund, die nur eine ungenügende Wasserzufuhr ermöglichen, seien die Hauptgründe für das Absterben der vorhandenen Bäume.

Die 57 Eschen, die derzeit auf dem Ernst-Busch-Platz stehen, wurden vor etwa 15 Jahren gepflanzt und haben sich seitdem kaum weiterentwickelt, wie Herbert Claes, Bereichsleiter der Grünflächen der Stadt Potsdam, sagte. „Die Bäume sind im Prinzip in ihrem Wachstum stagniert.“ Darüber hinaus seien bei 40 Bäumen die Baumkronen bereits so weit abgestorben, dass sie sich nicht wieder erholen könnten. Lediglich drei Bäume hätten noch eine grüne Krone und eine langfristige Überlebenschance. Alle anderen wären in spätestens fünf Jahren vollständig abgestorben, wie er sagte. Von daher sei eine Neupflanzung von insgesamt sieben Platanen und 50 Ulmen langfristig die bessere Lösung.

Die gesammelten Bürgereinwände wolle die Stadt nun bis September auswerten, um dann Mitte September noch einmal in die Diskussion zu gehen und mit konkreteren Vorschlägen vor die Bürger zu treten. Sollte es zur Fällung der Bäume kommen, würde diese nicht vor dem ersten Oktober beginnen, wie Severin sagte. Sarah Kugler

Einwände und Vorschläge können per Mail an gruenanlagen@Rathaus.Potsdam.de eingereicht werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })