Landeshauptstadt: Baumwünsche sind noch möglich Stadtverwaltung pflanzt 435 neue Bäume
Wieder mehr Grün am Asphalt: Die Stadtverwaltung wird im Laufe des Frühjahrs 435 Bäume neu pflanzen. Dabei handelt es sich vor allem um Bäume an Straßen und auf öffentlichen Grünflächen.
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Wieder mehr Grün am Asphalt: Die Stadtverwaltung wird im Laufe des Frühjahrs 435 Bäume neu pflanzen. Dabei handelt es sich vor allem um Bäume an Straßen und auf öffentlichen Grünflächen. Besonders Babelsberg wird grüner: So werden in der Turnstraße 57 Traubenkirschen neu gepflanzt, die Donarstraße erhält 27 Stück derselben Sorte. Viele neue Bäume bekommt auch die Hauptstraße Marquardt spendiert, wo künftig 25 Ulmen die Straße säumen werden.
Allerdings: Um zusätzliche Bäume handelt es sich nicht. „Es handelt sich hauptsächlich um Ersatzpflanzungen für gefällte und abgestorbene Bäume“, so Stadtsprecher Jan Brunzlow. Gründe für Fällungen seien vor allem die Gefahr umstürzender alter und kranker Bäume sowie die Rodung von Bäumen für Bauvorhaben. Die Neupflanzungen erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet, gepflanzt werden über 20 verschiedene Baumsorten wie Platanen, Kaiserlinden, Purpurerlen oder Ginkgobäume. Die insgesamt 64 Standorte können im Internet unter www.potsdam.de eingesehen werden.
Die großflächige Anpflanzung von neuen Bäumen sei jetzt im Frühjahr am günstigsten, so Brunzlow: „Am sinnvollsten ist es, Bäume nach oder vor der Vegetationszeit zu pflanzen, da die Wahrscheinlichkeit des Anwachsens am neuen Standort am größten ist. Daher konzentrieren sich die Baumpflanzungen auf den Herbst und vor allem aufs Frühjahr.“
Für die Herbstpflanzungen bittet die Stadtverwaltung noch um die Mithilfe der Bürger: Denn die Mitarbeiter des Grünflächenamtes wüssten nicht genau, ob tatsächlich alle sogenannten Baumscheiben – für Bäume vorgesehene Grünflächen am Straßenrand – auch besetzt sind, hieß es vons6eiten der Stadt. Daher sind die Potsdamer nun dazu aufgerufen, derartige Stellen im öffentlichen Raum zu melden, damit möglichst alle früheren Baumstandorte an Straßen wieder bepflanzt werden können. Hinweise dazu werden unter gruenanlagen@rathaus.potsdam.de und unter Tel.: (0331) 289 4601 entgegengenommen. „Ich finde die Idee der Kollegen, verlorene Baumstandorte mithilfe der Anwohner eventuell wieder akquirieren zu können, mehr als unterstützenswert“, sagte Potsdams Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) zuletzt bei der Pflanzung von 15 Europäischen Hopfenbuchen in der Babelsberger Voltastraße. Im Herbst 2013 waren insgesamt 208 Bäume neu gepflanzt worden.
Vergangene Woche war allerdings auch bekannt geworden, dass die Stadtverwaltung plant, künftig die Regelungen für Baumfällungen aufzuweichen (PNN berichteten): Laut einem Entwurf für die neue Verordnung sollen Bäume erst ab einem Stammumfang von 60 Zentimetern geschützt sein; bislang liegt er bei 30 Zentimetern. Zudem soll der Baumschutz in gewissen Bereichen, etwa in Parks und auf öffentlichen Grünflächen, ganz wegfallen, was Fällungen ohne Genehmigung durch die Naturschutzbehörde ermöglichen würde. Die Stadtverwaltung hatte diese Pläne verteidigt und darauf hingewiesen, dass das Verwaltungsgericht schon in mehreren Fällen entschieden habe, dass der derzeitige Baumschutz in Potsdam zu weit reiche. Außerdem handele es sich bislang nur um einen internen Entwurf, der noch nicht final abgestimmt sei. Am Donnerstag werden die Pläne im Ordnungsausschuss der Stadtverordneten erstmals diskutiert.E. Wenk
E. Wenk
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