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Landeshauptstadt: Baustart des Stern-Marktes

Stadt übergibt Baugenehmigungen / Streit um Anwohnerparkplätze

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Stadt übergibt Baugenehmigungen / Streit um Anwohnerparkplätze Von Günter Schenke AM STERN. Nach dem Abriss des ehemaligen „Orions“ gibt es jetzt für den Keplerplatz am Stern einen weiteren Lichtblick: Gestern übergab Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz vor Ort die Genehmigungen zum Bau eines Nahversorgungszentrums an TLG-Niederlassungsleiter Hans Jürgen Biet. Für die TLG Immobilien GmbH ist das Projekt das erste in Potsdam, an dem sich deren neue Unternehmensstrategie beweisen muss. „So schnell ist es selten gegangen mit Abriss- und Baugenehmigungen“, lobt Biet die Bauverwaltung. Aus 4421 Quadratmetern Grundstücksfläche will die TLG eine Gewerbefläche von 3280 Quadratmetern herausholen, davon 2680 für einen Frischemarkt und 600 für kleinere Läden. Wie von Kuick-Frenz bekannt gab, seien die Vermietungsgespräche im vollem Gange. Nur ein geringer Teil der Flächen sei noch verfügbar. Den Frischemarkt will die Rewe-Gruppe, welche die benachbarte Minimal–Kaufhalle betreibt, übernehmen. Was anschließend aus der Minimal-Kaufhalle wird, ist noch ungeklärt. Hans Jürgen Biet hat Rewe schon einmal ein Kaufangebot unterbreitet und angekündigt, an der Stelle der noch aus der DDR-Zeit stammenden Kaufhalle einen Discounter anzusiedeln. Ihre zweite Verkaufseinrichtung an der Galileistraße will Rewe weiter betreiben – auch wenn der neue Frischemarkt eröffnet ist. Insgesamt investiert die TLG 3,8 Millionen Euro an dieser Stelle. In einem Nutzungsvertrag zwischen Rewe und der Stadt sind 107 benachbarte Parkplätze, die derzeit zum Teil von den Bewohnern des Hochhauses am Keplerplatz 4 genutzt werden, für die Kunden vorgesehen. Die Bewohner fürchten, dass sie nach dem Markt-Neubau keine Parkmöglichkeiten mehr finden. Baubeigeordnete von Kuick-Frenz und TLG-Chef Biet boten einem gestern vor Ort anwesenden Sprecher der 84 Mietparteien an, sich zusammenzusetzen, um über die Parkmöglichkeiten für die Mieter zu beraten. Biet machte jedoch gleichzeitig klar, dass die beabsichtigte Nutzung in keinerlei verbriefte Rechte der Mieter eingreife, denn die bisherige Beanspruchung der Parkfläche durch die Anwohner sei lediglich ein Gewohnheitsrecht. Die Eröffnung des Nahversorgungszenrums ist für März nächsten Jahres vorgesehen. Gegenwärtig laufen Arbeiten zur Leitungsumverlegung, ehe im Mai mit dem Hochbau begonnen wird. Die Ausschreibungen dazu laufen bereits. Zeitgleich mit der Übergabe der Baugenehmigung gab Hans Jürgen Biet die Sanierung des am Keplerplatz befindlichen Pavillons bekannt. Noch in dieser Woche beginnt die Instandsetzung von Dach und Fassade. Die Arbeiten finden beim laufenden Betrieb der dort ansässigen Geschäfte statt und sollen bis Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein. Eine Wand des Pavillons wird den Anwohnern des Keplerplatzes zur Gestaltung übergeben. Die Koordination dazu liegt in der Hand von Helga Hefti von der Bürgerinitiative am Stern.

Günter Schenke

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