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Weg mit dem Schutt: Die Baugemeinschaft will sofort loslegen.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Baustart für „Behlert 28“

Architekt plant bereits die nächste Baugemeinschaft

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Innenstadt - Noch dominieren Schuttberge den Platz. Doch in gut einem Jahr soll sich der einstige Betonparkplatz vor dem früheren Pro-Potsdam-Sitz in der Behlertstraße 28 in eine Vorzeigesiedlung verwandelt haben.

Am Freitag übergab Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) die Baugenehmigung an die Bauherrengemeinschaft um ihren Architekten Marc Heitmeier. Potsdams „erste Passivhaussiedlung“ soll dort entstehen: sechs Stadthäuser plus 13 barrierefreie Wohnungen. Der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung soll die Energiekosten besonders niedrig halten – zehn bis 15 Euro monatlich für eine 140-Quadratmeter-Wohnung, so der Architekt.

Klipp sprach der Baugemeinschaft sein „Kompliment“ aus – schließlich sollen solche Gruppen, die sich zusammenschließen, um für sich selbst Wohneigentum zu schaffen, neben Genossenschaften und Privatinvestoren „zur dritten Säule“ im Wohnungsbau in Potsdam werden. Bekanntlich hat das Babelsberger Stadtkontor solche Modelle am Theodor-Hoppe- Weg und auf dem Gelände der alten Brauerei bereits erfolgreich erprobt.

Auch die Baugemeinschaft Behlertstraße ist nahezu komplett: Nur zwei Eigentumswohnungen von je 117 Quadratmetern können sich Bauwillige noch sichern – zum Preis von gut 300 000 Euro. Allein sechs Familien mit Kindern sind dabei, letztere könnten allein von der Zahl her schon eine Fußballmannschaft bilden. Doch auch ältere Ehepaare gehören zu den Bauwilligen, „ein bunter Mix“, sagte Martijn Gipmans von der Baugemeinschaft. Rund sieben Millionen Euro soll der vom Gestaltungsrat mit „schrillen Begeisterungsschreien gelobte“ (Klipp) Wohnkomplex kosten, der außerdem noch einen großen Gemeinschaftsgarten umfasst. Obwohl die Baugemeinschaft nahezu autofrei baut, hätte sie fast Stellplatzablöse zahlen müssen. Ein „Skandal“, so Klipp. Letztlich sei es aber doch gelungen, die Parkplätze auf einer Randfläche nachzuweisen.

Heitmeier plant unterdessen bereits den „Nachfolger“. In der Geschwister-Scholl-Straße 72 und 74, auf dem Areal zwischen Schafgraben, Bahndamm und Straße, sollen 16 Stadthäuser gebaut werden, ebenfalls in Passivbauweise. In vier bis sechs Wochen solle für diese neue Baugemeinschaft die Werbetrommel gerührt werden. pee

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