Landeshauptstadt: Baustart für neuen Radweg
2,6 Kilometer Radweg nach Grube ab 2011 / Brücke wird nicht erneuert
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Grube/Bornim - Für mehr Sicherheit auf dem Fahrrad werden in den kommenden Monaten mehr als eine Million Euro investiert. Das Geld des Landes (25 Prozent) und der EU wird für den Bau eines 2,6 Kilometer langen Radweges zwischen Grube und Bornim sowie von drei neuen Verkehrsinseln und dem Ausbau von Bushaltestellen ausgegeben. Gestern vollzog Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) den offiziellen Baustart für das Millionenprojekt. Der geplante Neubau der Brücke über die Gleisanlagen wird allerdings wegen fehlender finanzieller Mittel verschoben.
Es ist nicht die beste und beliebteste Lösung für den Radverkehr, die gefunden wurde. Es ist allerdings die einfachste. Die Gruber hätten es lieber gesehen, wenn sie einen Anschluss direkt am Bahnhof Grube über die Schienen hätten und nicht mit dem Fahrrad entlang der Landstraße fahren müssten. Ortsvorsteher Stefan Gutschmidt ist dennoch zufrieden. „Wunderbar“, sagte er. Denn die Stadt will ab September auch innerhalb von Grube einen Radweg bauen, für mehr Sicherheit auf den Straßen. Sein Bedauern über den ersten Verkehrstoten in diesem Jahr auf Potsdams Straßen drückte der Baubeigeordnete Matthias Klipp aus: „Ich kann nur immer wieder an alle Verkehrsteilnehmer appellieren, dass die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr eine Voraussetzung für unfallfreies Fahren ist. Dabei bin ich strikt gegen eine Vorverurteilung einer bestimmten Gruppe von Verkehrsteilnehmern wie der Radfahrer.“ Ein Polizeisprecher hatte nach dem Unfall in Babelsberg erklärt, „grundsätzlich sind es Radfahrer, die unangepasst fahren“. Klipp meint, Unfälle mit Radfahrern seien gemessen am Radverkehrsanteil von 24 Prozent, eher selten. Zudem würde der überwiegende Anteil der Unfälle mit Radfahrern nicht von diesen verursacht werden. „Wir arbeiten gemeinsam an einem fahrradfreundlichen Klima in Potsdam. Dazu gehört auch mehr Verkehrssicherheit und eine noch höhere Attraktivität des Radverkehrs in der Landeshauptstadt.“
Auch das Land will seinen Beitrag dazu leisten. Derzeit wird bereits ein Radweg an der B 273 zwischen Autobahnabfahrt Nord und dem Abzweig nach Fahrland gebaut, nun wird die nächste Ausfallstraße in Angriff genommen. Seitens des Landesbetriebes Straßenwesen heißt es, die Trennung von Rad- und Autoverkehr sei auf der hochbelasteten Straße dringend notwendig. Dafür ist nun der Baustart gegeben worden. Bis zum zweiten Quartal 2011 wird gebaut, so Vogelsänger. jab
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