Landeshauptstadt: Baustart in der Leiblstraße in drei Wochen

Innenstadt - Die umfangreichen Bauarbeiten im Bereich Leibl-, Kurfürsten- und Behlertstraße werden bereits in drei Wochen beginnen. Das sagte der Technische Leiter beim Energie- und Wasserunternehmen EWP, Wilfried Böhme, auf der gestrigen Anwohner-Informationsveranstaltung. Die Arbeiten sollen bis Ende Juni abgeschlossen sein, danach beginne die Vollsperrung der Behlertstraße, die sich laut Böhme bis zum Ende des Jahres hinziehen werde. Grund dafür sind Tiefbauarbeiten an Abwasser, Frischwasser- und Regenwasserleitungen.

Da die Stadt Potsdam auch eine Sanierung der Leiblstraße durchführen will, wurden gestern die Anlieger über den Umfang der Maßnahme informiert. Während die Verwaltung den etwa eine halbe Million Euro teuren Komplettausbau zuzüglich weiterer Kosten favorisiert, sollen sich die Anwohner im nun beginnenden Anhörungsverfahren dazu positionieren. Sollten sich mehr als die Hälfte der Grundstückseigentümer dagegen aussprechen, werden die Baupläne der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung vorgelegt. Dreimal sei dies bislang vorgekommen, so Thomas Schenke vom Fachbereich Verkehrsflächen gestern – immer sei die Politik den Argumenten der Verwaltung gefolgt. Er gehe nicht davon aus, dass sich die Anlieger gegen den Ausbau entscheiden. Streitpunkt sei, ob die Leiblstraße als Anliegerstraße gilt oder nicht. Die Verwaltung sieht dies so und will bei der Berechnung einen 75-prozentigen Kostenanteil der Grundstückseigentümer an den Baumaßnahmen zugrunde legen. Es gebe jedoch einige Argumente, die dagegen sprechen und die Beteiligungssumme auf 50 Prozent senken würde, erklärte Anlieger und Jurist Clemens Brandt gestern. Die Verwaltung will nun erneut prüfen, der Ausbau der Straße gilt wegen des Torf-Untergrundes ohnehin als aufwändig und kostspielig. jab