Landeshauptstadt: Bausteine für Zisternen
Verein “H-zwei-O hilft der Landbevölkerung im Nordosten Brasiliens
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Das Lichthaus Ammon macht schon an der Tür durch einen Aufkleber darauf aufmerksam: Hier können seit Ostersamstag Bausteine für Zisternen erworben werben, die im Nordosten Brasiliens die Wasserversorgung auch in der Trockenzeit sichern sollen. Schon im dritten Jahr fördert der 2004 gegründete Potsdamer Verein „H-zwei-O“ damit eine Hilfsaktion der katholischen Kirche für die größtenteils in Armut lebende Landbevölkerung der Region.
Nicht nur bei der traditionsreichen Elektrofirma von Andrea Buttenberg und Falko Folz, die die Aktion bereits zum zweiten Mal unterstützt, stieß der Vereinsvorsitzende Markus Morgner auf offene Ohren: Insgesamt acht Geschäfte der Innenstadt bieten die symbolischen Bausteine an. „Für mich ist es selbstverständlich, bei den Bemühungen um sauberes Trinkwasser für brasilianische Landarbeiterfamilien zu helfen“, erklärt Cordola Bley, Inhaberin des Blumenladens „Stielkind“. Und auch Dietmar Teickner vom Süßwarenladen „Bärenland“ findet beim Einfüllen der Bonbons Zeit, auf die Bausteine hinzuweisen. „H-zwei-O“ hat alle Partner mit den notwendigen Kenntnissen über die Zisternenaktion ausgerüstet und mit Informationsmaterial versorgt.
Wer solch einen kleinen Baustein erwirbt, muss dafür nur einen Euro hinlegen. Anhand der Nummerierung kann er auf der Internetseite www.h-zwei-o.de nachschauen, wie der von ihm mitfinanzierte Regenwassersammelbehälter wächst. Gut 300 Steine sind dafür erforderlich. Das Geld wird für den Ankauf der Baumaterialien verwendet, die Arbeiten führen die Landarbeiterfamilien meist selbst aus. Die Überschaubarkeit und der konkrete Nachweis, wie die Spende verwendet wird, haben die Idee des Potsdamer Wasservereins zu einer kleinen Erfolgsstory gemacht. „Allein im Vorjahr kamen knapp 900 Euro zusammen, die für den Bau von fast drei Zisternen ausreichen. Insgesamt hat der Verein bisher neun solcher Behälter mitfinanziert“, informiert Markus Morgner, der an der Universität Potsdam Geoökologie studiert. Auch die anderen Vereinsmitglieder sind meist auf naturwissenschaftlichem Gebiet tätig. Mit ihrer Osteraktion wollten sie auch auf den Weltwassertag hinweisen, den die Vereinten Nationen für den 22. März ausgerufen haben. Er macht darauf aufmerksam, dass für einen beträchtlichen Teil der Weltbevölkerung die Versorgung mit gesundheitlich unbedenklichem Wasser noch immer nicht gesichert ist. Seuchen und chronische Erkrankungen sind die Folge. Mit seiner Zisternenbauaktion möchte „H-zwei-O“ einen bescheidenen Beitrag leisten, dies zu ändern, sagt Markus Morgner. E. Hoh
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