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Potsdam: Baustelle sorgt für Frost und Frust

In der Potsdamer Charlottenstraße werden seit April 2012 Straßenbahn-Haltestellen erneuert, Wasseranschlüsse saniert und Telekom-Leitungen gewechselt.

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Potsdam - Die ältere Dame, die gerade ihren Einkauf über die Charlottenstraße hievt, hat die Straße noch in ganz anderer Erinnerung. „Von 45 bis 48 war die komplett aufgerissen“, sagt sie. „Bombenangriffe“, fügt sie erklärend hinzu. Ganz so verheerend ist der aktuelle Anblick der Charlottenstraße nicht, doch für einen Geschäfts- und Einkaufsbummel ist sie alles andere als einladend. Seit vergangenem April präsentiert sich die einstige königliche Prachtstraße als Dauerbaustelle – und seit Wochen in winterlicher Starre. Der Frost hat die Bauleute vertrieben, Baufahrzeuge stehen eingeschneit und verwaist am Straßenrand. Das Einzige, was sich bewegt, ist die Schranke, die sich automatisch für die Straßenbahnen öffnet.

Katastrophal nennt Carola Hartmann den Zustand – womit sie nicht nur die unaufgeräumte Baustelle vor ihrer Ladentür meint. Die Betreiberin eines Küchenstudios in der Charlottenstraße klagt über Umsatzeinbußen und ausbleibende Kunden. „Ich würde mir als Kunde auch überlegen, ob ich hierher kommen würde“, sagte sie. Parkplätze vor den Geschäften, Arztpraxen, Büros und Friseursalons gibt es nicht, stattdessen lose Pflastersteine, aufgerissene Gehwege, Schuttberge, Baumüll und Bauzäune. „Wer uns nicht kennt oder nicht auf unsere zusätzlichen Werbeaktivitäten reagiert, kommt nicht her“, beklagt Hartmann.

In der Charlottenstraße werden seit April 2012 zwischen der Friedrich-Ebert-Straße und dem Luisenplatz Straßenbahn-Haltestellen erneuert und so eingerichtet, dass ein barrierefreier Einstieg in die Tram möglich ist. Der städtische Energie- und Wasserversorger EWP erneuert Hausanschlüsse, saniert oder wechselt Hauptleitungen aus, ebenso die Telekom.

Lesen Sie mehr in der MITTWOCHAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN.

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