Sport: Bayreuther Festspiele verhindern

VfL-Handballer empfangen besten Liga-Aufsteiger Mit etwas Mühe und ungelenken Beinen erklimmt Göran Böhm ein Fahrradergometer im FIT 2000 in Stahnsdorf, wo er und seine Mitspieler montags immer auslaufen und eine Athletikeinheit absolvieren. „Hauptsache die Fäden reißen nicht“, scherzt der Kapitän der Potsdamer Regionalligahandballer, als er beginnt, in die Pedalen zu treten. Nach zehn Minuten Strampeln ist dann auch schon wieder Schluss. „Das soll für den Anfang reichen“, richtet sich Böhm streng nach den ärztlichen Anweisungen. Knapp zwei Wochen ist es nun her, dass der 26-jährige Mittelmann des VfL erfolgreich an seinem verletzten Meniskus operiert wurde. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis sich Potsdams Kapitän wieder die Handballschuhe schnüren und Bälle auf das gegnerische Tor werfen kann. Bis dahin steht er seinem Trainer zunächst als aufmerksamer Beobachter zur Verfügung. So auch am vergangenen Sonntag während des Pokalspiels seiner Mannschaft gegen Stockelsdorf (31:28). Mehr Unterstützung wird Göran Böhm seiner Mannschaft am kommenden Wochenende auch nicht geben können. Der VfL empfängt am Sonntag den stärksten der vier Aufsteiger, HaSpo Bayreuth, der aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz steht. Die „jungen Wilden“ aus der Wagnerstadt kommen mit breiter Brust und der Empfehlung eines 37:27-Sieges über den HSC 2000 Coburg an die Havel. Das Frankenderby zwischen Bayreuth und Coburg wird übrigens mit Sicherheit in die Handballgeschichtsbücher eingehen, denn die Partie fand vor der einmaligen Kulisse von knapp 2200 Zuschauern statt. Ob Bayreuths Festspiele auch in Potsdam fortgesetzt werden, liegt zu großen Teilen an Interimskapitän Enrico Bolduan und seinen elf Mitstreitern. „Wenn wir uns im Vergleich zur Vorwoche nicht deutlich steigern, sehe ich schwarz, denn Bayreuth ist besonders im Angriff ein anderes Kaliber als Stockelsdorf“, so Bolduan. Für Böhm soll Torsten Krause die Fäden im Angriff ziehen. map