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Landeshauptstadt: Bedarf gesenkt

Der Kinderklub „Junior“ in der Sternstraße soll bestehen bleiben – der Standort wird derzeit geprüft

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Der Kinderklub „Junior“ in der Sternstraße soll bestehen bleiben – der Standort wird derzeit geprüft Drewitz/Kirchsteigfeld – Der Kinderklub des SC Potsdam in der Sternstraße soll an diesem oder einem anderen Standort im Wohngebiet erhalten bleiben. Das teilte die Sozialbeigeordnete Elona Müller dem Träger SC Potsdam am Dienstag in einem klärenden Gespräch mit. Jugendklubleiter Jörg Peter Schäperkötter geht dennoch davon aus, dass die Stadt den seit März 1994 bestehenden Klub nicht am jetzigen Standort erhalten wird. Zum Einen liege der Abteilung Liegenschaften ein Kaufangebot eines gewerbetreibenden Anrainers vor, zum Anderen wurde im Platz-/Raumbedarfskonzept vom 20. Oktober 2004 die Ist-Kapazität des Kinderklubs von 100 auf demnächst 30 abgesenkt. Für Schäperkötter ein klares Indiz dafür, den Standort wechseln zu müssen. Aus der Verwaltung heißt es dazu, derzeit werden alle Möglichkeiten in Abstimmung mit dem Träger geprüft. Im vorliegenden Konzept wird bereits heute von einem bestehenden Überangebot im Sozialraum Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld gesprochen. Daraus resultiere die Reduzierung der Platzkapazität sowohl für den Kinderklub „Junior“ als auch den Jugendklub Off-Line des SC Potsdam. Während der SCP seine Kapazitäten einschränken muss, wird der Klub 18, in der Pietschkerstraße 50, künftig eine großzügige Ausweitung der Kapazitäten erfahren: Das Angebot soll nach den Umbauarbeiten statt bisher für 63 Jugendliche dann für 120 bereit stehen. Weitere Angebote wie der STIBB-Kindertreff am Stern (Johannes-Kepler-Platz) sowie die Sternwerkstatt (Jagdhausstraße 1) sollen ihre Kapazitäten von 75 beziehungsweise 80 Plätzen behalten. Beim SC Potsdam besteht daher Unverständnis, warum nur sie die Erweiterung des Klub 18 abfangen sollen. Ein Banner mit der Aufschrift „Erhaltet den Kinderclub für uns Kinder“ hängt an der Einfahrt des Grundstücks, am Dienstag erhielten sie zudem eine Spende über 500 Euro „für die gute Arbeit, die hier geleistet wird“, so Karin Sadowski vom Unternehmen EWP. Das Geld resultiert aus einer Versteigerung von Fußbällen, die mit den Originalunterschriften der Fußballerinnen vom Deutschen Meister Turbine Potsdam geziert sind. Nun soll es für Spielzeug und Arbeitsmaterialien ausgegeben werden. Im Juli 1993 hat der SC Potsdam das 1941 als Flak-Baracke gebaute Haus zur offenen Jugendarbeit übertragen bekommen und mit einem Teil städtischer Gelder sowie in Eigenregie mit Sponsoren (Heizung, Abwasser, Elektroanlagen ) saniert. Seit März 1998 besitzt der Träger einen weiteren Jugendklub, um Kinder und Jugendliche voneinander unabhängig betreuen zu können. Schon damals bestand Kaufinteresse eines anliegenden Gewerbetreibenden, doch ein Stadtverordnetenbeschluss sichert laut Schäperkötter bislang die Jugendarbeit auf dem Grundstück. Die Stadt hat für das Gebäude einen aktuellen Sanierungsbedarf von 250 000 Euro ausgemacht – auf der städtischen Prioritätenliste soll das Vorhaben weit oben stehen. Jan Brunzlow

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