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ATLAS: Bedenklich

Juliane Wedemeyer über die Freiheit das Heim zu wählen

Stand:

Es ist das gute Recht, ja sogar die Pflicht einer Stadtverwaltung, Geld zu sparen. Und es ist verständlich, dass diejenigen, die auf die städtische und staatliche Hilfe angewiesen sind, sich einschränken müssen.

Dennoch spart die Stadt ja nicht wirklich, wenn sie ALG-II-Empfänger bevorzugt in Pro Potsdam-Wohnungen unterbringt, weil Pro Potsdam diesen die Kaution erlässt. Denn sie hält dem eigenen Unternehmen das Geld vor. Geld mit dem vielleicht die so dringend nötigen Ein- und Zwei-Raum-Wohnungen geschaffen werden könnten, auf die die Wohnungssuchenden so lange warten müssen. Schon 2004 konnten über 1000 der 2218 Potsdamer Haushalte mit Wohnberechtigungsschein keine angemessene Wohnung finden.

Problematisch ist aber auch, dass hier ein Unternehmen eindeutig bevorzugt wird – problematisch für die anderen Wohnungsanbieter und für die ALG-II-Empfänger, die den Ort für ihr Zuhause nicht frei wählen können.

Doch viel bedenklicher ist, wie offenbar mit einigen Wohnungssuchenden auf dem Amt umgegangen wird. Menschen, die eine passende Wohnung gefunden haben, günstig und klein, dürfen anscheinend nicht einziehen, weil die Stadt die Kaution nicht übernehmen möchte.

Juliane Wedemeyer

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