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Den Gegner fest im Griff und den Blick nach vorn gerichtet – so wie Robert Kopiske im Kampf gegen den Frankfurter Dennis Ehrmann vor zwei Wochen wünscht sich UJKC-Trainer Mario Schendel seine Judoka auch beim Bundesliga-Einsatz in Bottrop.

©  Olaf Möldner

Sport: Bedenklich, aber nicht dramatisch

Die Bundesliga-Judoka des UJKC wollen die Abstiegsrelegation vermeiden, doch allein ein Sieg in Bottrop reicht am Samstag nicht. Bulgarische Gaststarter für Potsdam auf der Matte

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Am fünften und letzten Kampftag der Judo-Bundesliga verspricht der UJKC dem JC Bottrop noch einmal einen heißen Tanz auf der Matte. „Meine Männer wissen alle, worauf es ankommt“, meint UJKC-Trainer Mario Schendel. Denn beide Teams haben beim Duell am Samstag in Bottrop rein rechnerisch noch die Chance, die ungeliebte Relegationsrunde im Kampf um den Klassenerhalt zu umgehen. Dafür brauchen beide Mannschaften, die mit jeweils zwei Punkten auf Rang fünf und sechs der Tabelle in der Staffel-Nord stehen, unbedingt einen Sieg.

Gleichzeitig müssen die Potsdamer auch auf Schützenhilfe des SUA Witten hoffen. „Aber die Wittener haben personelle Sorgen, sodass ich schon zufrieden wäre, wenn sie gegen Frankfurt ein Unentschieden holen“, meint Schendel. Bei einem Sieg seiner Männer könnte dies für die Potsdamer schon ausreichend sein. Sollten die Frankfurter jedoch einen Saisonendspurt hinlegen und zu Hause gegen Witten gewinnen, wäre das Ziel des UJKC, das Play-Off-Viertelfinale, auf jeden Fall verpasst und alle Hoffnungen beendet, im Kampf um die Deutsche Meisterschaft ein Wörtchen mitzureden.

Noch ist die Situation für den UJKC nicht dramatisch, sondern nur bedenklich. „Die Saison ist ein bisschen blöd gelaufen und einige Kämpfe gingen unglücklich verloren“, resümiert Schendel jetzt schon die vergangenen Kampftage. Und es klingt nicht unbedingt nach gewachsenem Optimismus, wenn er sich nicht so richtig auf die Wittener Schützenhilfe oder eine knappe Punkteteilung verlassen will und sich zunächst darauf einstellt, im September in der Relegation zu starten und nicht im Meisterschaftsviertelfinale.

Und auch für die eigene Aufgabe in Bottrop ist das Selbstvertrauen nicht sonderlich stark ausgeprägt. Beide Mannschaften blieben bis auf einen Sieg am ersten Kampftag erfolglos – der UJKC setzte sich knapp mit 7:6 gegen Leverkusen durch, Bottrop fegte mit einem 11:3-Sieg den JC Frankfurt (Oder) von der Matte. Eben jenen Gegner, gegen den die Männer des UJKC am vergangenen Kampftag vor zwei Wochen auf heimischer Matte eine Niederlage einstecken musste. Einziger Lichtblick: Im Gegensatz zu den Westfalen lieferten sich die Potsdamer mit ihren Gegnern meist enge Duelle, die nur knapp zu ihren Ungunsten ausfielen. „Aber Bottrop ist vor allem an den letzten Kampftagen nicht mit ihren besten Kämpfern angetreten. An diesem Wochenende werden sie mit Sicherheit noch einmal alles mobilisieren“, so Schendel, der ein heißes Duell mit einem knappen Ausgang erwartet.

Auch der UJKC wird am letzten Kampftag noch einmal das ein oder andere Geschütz mehr auffahren. Die Bulgaren Yanislav Gerchev in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm und Ivalyo Ivanov in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm unterstützen die Potsdamer beim Auswärtskampf. „Wir wollen unbedingt gewinnen“, schickt Mario Schendel schon einmal eine Kampfansage in Richtung Bottrop. Für ihn steht ein Sieg besonders in diesem Kampf ganz oben auf der Prioritätenliste. Damit hätten die Potsdamer zumindest am letzten Kampftag ihre Schuldigkeit getan. „Aber mehr als gewinnen können wir auch nicht!“

Chantal Willers

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