zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Bedrohtes Asylbewerberheim?

Antifa-Gruppe warnt / Polizei: Keine Erkenntnisse

Stand:

Schlaatz - Die Meldung würde besorgniserregend klingen, gäbe es Beweise: Bereits am 21. Mai, dem „Herrentag“, sollen zwei junge Männer Gegenstände gegen die Fassade des neuen Asylheims geworfen haben, die „beim Aufprall explodierten“. Diese Mitteilung hat gestern die Autonome Antifaschistische Linke Potsdam (AALP) verbreitet, eine Antifa-Gruppe. Zwei Tage vor dem Angriff sei zudem ein Bewohner des Heims an einer nahen Haltestelle getreten und als „Scheiß Afrikaner“ beleidigt worden. Er habe aber fliehen können. Dazu registriert die AALP eine „ablehnende Atmosphäre“ und ein „dauerhaftes Bedrohungsszenario“ gegen das seit Mai von rund 150 Flüchtlingen neu bezogene Asylheim der Diakonie.

Diese Darstellungen wurden gestern sowohl von der Diakonie als auch von der Polizei erheblich relativiert. So liegt wegen der angeblichen Wurf-Attacke keine Anzeige vor. „Darüber wären wir sicher informiert worden“, sagte Polizeisprecherin Katrin Laurisch und verwies sowohl auf den Wachschutz für das Gebäude sowie die Diakonie als Träger. Deren Chef Marcel Kankarowitsch sagte, am „Herrentag“ seien lediglich zwei Knallkörper auf dem Parkplatz vor dem Heim gezündet worden – wie an vielen anderen Orten im Schlaatz auch. Ebenso sei der von der AALP gemeldete Übergriff gegen einen Heimbewohner ihm unbekannt – wie auch der Polizei. Die Einschätzung, das Haus sei dauerhaft bedroht, sei für ihn „Polemik“, so Kankarowitsch. Als Lösung des aus ihrer Sicht bestehenden Problems hat die AALP gefordert, Flüchtlinge in Wohnungen statt im Heim unterzubringen.HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })