Die Rede des Schulleiters der Marie- Curie-Schule in einem Bildungsausschuss vor etwa zwei Jahren war so prägend, dass sie heute noch präsent ist. Es gebe eine Reihe von Kindern in Potsdam, die ihre erste Mahlzeit des Tages in den Schulen bekämen, sagte Dieter Degenkolbe. Er hatte es täglich miterlebt, wie Kinder und Jugendliche an seiner Schule Am Schlaatz mit leerem Magen das Haus betraten, keine Frühstücksbrote für die Pause dabei hatten und auf die Hilfe anderer angewiesen waren. Und sind. Denn einige Eltern haben nicht die Mittel, ihren Sprösslingen eine gesunde Mahlzeit einzupacken. Die Aussagen des Schulleiters sind inzwischen durch den Armutsbericht der Stadt Potsdam statistisch unterlegt. Auch wenn die hiesige Armut nicht mit der in Afrika vergleichbar ist und sie sich in der Relation zum gesellschaftlichen Wohlstand definiert, so zeigt der Bericht doch ein gehöriges Maß an Bedürftigkeit. Dies hat die Arbeiterwohlfahrt erkannt und mit einer Kinder-Suppenküche reagiert. Ein nötiges Projekt, von dem sowohl die Kinder als auch die Eltern profitieren können. Es dürfte helfen, den Erwachsenen wieder soziale Kontakte zu ermöglichen und Kinder eine gesunde Ernährung nahe zu bringen. Denn Projekte mit solchen Zielen gibt es mehrere, doch keines ist so dicht am Epizentrum.
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