Sport: Befreiungsschlag lässt auf sich warten

VfL-Handballer unterlagen in Halle mit 29:40 Die Bilder sprachen nach dem Abpfiff für sich. Während sich die Spieler des HC Einheit Halle wenige Augenblicke nach Spielende von ihren Fans feiern ließen, schlichen die VfLer zu ihrer treuen Anhängerschar. Die Böhm & Co. wagten kaum die Blicke Richtung Tribüne zu heben. Voll von guten Vorsätzen ohne ihren dienstlich verhinderten Torwart Christian Pahl an die Saale gereist, kehrte der VfL Potsdam mit einer hohen 29:40-Niederlage zurück. Er sah sich nach wenigen Minuten aufgrund einiger Fehlversuche im Angriff mit einem 0:3 Rückstand konfrontiert, den er beim Stand von 5:5 (10. Min.) wieder ausgleichen konnten. Doch während Halles Rückraumspieler Christian Lingk, Christoph Auer und der einmal mehr überragende Anton Lakisa (9 Tore) jeder Zeit in der Lage waren, mindestens zwei Spieler aus Potsdams Abwehrreihe zu binden und so eine Überzahl herzustellen, fehlte es dem VfL-Angriff insgesamt an der nötigen Dynamik. So gerieten die Havelstädter gegen eine Mannschaft, „die im Moment auch an richtig guten Tagen nur sehr schwer zu bezwingen ist“ (Trainer Haase) Zug um Zug ins Hintertreffen und fanden sich bereits zur Halbzeit mit 12:18 auf der Verliererstraße wieder. Im zweiten Spielabschnitt reagierte der VfL auf eine Verletzungspause des Hallensers Christoph Auer mit einer offensiveren Deckung und verkürzte auf 18:23 (40.). Die Bemühungen, weiteren Boden gut zu machen, schlugen in der Schlussviertelstunde fehl. Der Rückstand wuchs wieder an und erreichte beim 25:38 (55.) seinen Höchstpegel. „Halle hat unser fast schon verzweifeltes Anrennen ausgekontert und konnte sich in den letzten Spielminuten in einen Rausch spielen“, fasste der Ex-Hallenser Tobias Kurtz die Schlussphase zusammen. Nur ein Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge bleibt dem VfL Potsdam nach diesem Wochenende. 1. VfL Potsdam: Müller, Wagner – M. Thiele(5), Böhm(9), Krause(2/2), Hoffmann, Bolduan(4/2), Pawlazyk(1), Klein(1), Rupprecht(2), Kuhnigk(1), Kurtz(4), Lenser MT