Landeshauptstadt: Begehren für „Rot“ vor der Innenstadt Offener Brief an Jakobs: Thoma-Straße schließen
Eine veränderte Verkehrsführung im Bereich der Hans-Thoma- und Gutenbergstraße sowie die Regelung des Verkehrs durch die Innenstadt durch so genannte Pförtneranlagen und Verkehrsbeschränkungen fordern Mitglieder einer Bürgerinitiative in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Jann Jakobs. Die Bewohner des Quartiers Gutenberg- und Kurfürstenstraße seien „beigeisterte Potsdamer“, die an der Entwicklung der Stadt „mit praktikablen Lösungsvorschlägen mitwirken“ wollen, heißt es in dem Brief vom 20.
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Eine veränderte Verkehrsführung im Bereich der Hans-Thoma- und Gutenbergstraße sowie die Regelung des Verkehrs durch die Innenstadt durch so genannte Pförtneranlagen und Verkehrsbeschränkungen fordern Mitglieder einer Bürgerinitiative in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Jann Jakobs. Die Bewohner des Quartiers Gutenberg- und Kurfürstenstraße seien „beigeisterte Potsdamer“, die an der Entwicklung der Stadt „mit praktikablen Lösungsvorschlägen mitwirken“ wollen, heißt es in dem Brief vom 20. Dezember, der von Dorothea Amrhein, Uwe Fenger und Arno Gorgels unterzeichnet wurde.
Die Mitglieder der Bürgerinitiative hätten während der mehrmonatigen Vollsperrung der Hans-Thoma-Straße festgestellt, dass es in dieser Zeit nicht zu den befürchteten Dauerstaus in anderen Bereichen der Innenstadt gekommen sei. Vielmehr habe es „während des Berufsverkehrs kurzzeitige Staus an anderen, zumeist stadtverträglicheren Stellen, wie der Humboldtbrücke oder in der Berliner Straße“ gegeben. Daher fordern sie, dass die durch die Baustelle verursachte Verkehrsberuhigung in der Thoma-Straße auch künftig beibehalten wird. Nach der Sperrung könnten dort Parkplätze entstehen. Frühere Messungen hätten ergeben, dass die Hans-Thoma-Straße zu den „lautesten und am meisten durch Schadstoff belasteten Straßen der Stadt“ gehöre. Die Initiative spricht sich nun gegen eine geplante teure Tunnellösung im Kreuzungsbereich zur Berliner Straße aus und fordert die Verkehrssteuerung durch kostenärmere Maßnahmen. Dazu ziehen die Initiativen-Mitglieder einen Vorschlag des Kommunalverbandes Ruhrgebiet heran, der die Beeinflussung des Verkehrs stadteinwärts auch durch abgestimmte Ampelschaltungen vorsieht. Bei Staus würde beispielsweise die Einfahrt in die City durch „Rot“ verhindert. Dadurch könne der Innenstadtverkehr „flüssig gestaltet werden“. „Die minimalen Wartezeiten entstehen vor der Stadt“, heißt es weiter.
Seit dem 20. Dezember ist die Thoma- Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Zwischen Juli und Dezember ließ die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) neue Leitungen legen, ab April soll die Behlertstraße wegen geplanter Leitungserneurungen mehrere Monate für den Verkehr gesperrt werden. Bereits bei der symbolischen Freigabe der Hans- Thoma-Straße machte ein Mitglied der Bürgerinitiative zur Verkehrsberuhigung der Hans-Thoma-, Gutenberg- und Leiblstraße deutlich, dass künftig noch mehr Staus zu erwarten seien als vor den Straßenbauarbeiten. Denn die Linksabbiegespur in Richtung Glienicker Brücke wurde verkürzt und könnte somit zu vermehrten Rückstaus führen. jab
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