ATLAS: Begehrlichkeiten
Sicher, es fällt immer schwer, auf Liebgewonnenes zu verzichten. Von Anfang an war klar, dass der Volkspark eines Tages nicht mehr die Ausmaße haben würde, in denen er für die Bundesgartenschau 2001 angelegt worden war, sondern ein Teil der Fläche für den Wohnungsbau verkauft werden würde.
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Sicher, es fällt immer schwer, auf Liebgewonnenes zu verzichten. Von Anfang an war klar, dass der Volkspark eines Tages nicht mehr die Ausmaße haben würde, in denen er für die Bundesgartenschau 2001 angelegt worden war, sondern ein Teil der Fläche für den Wohnungsbau verkauft werden würde. Damals kümmerte das allerdings keinen, zum einen war der Tag noch fern, zum anderen wohnten auch viel weniger Menschen im Bornstedter Feld. Das hat sich nun geändert. Der Stadtteil hat eine rasante Entwicklung genommen und ist vor allem bei Familien beliebt. Für sie ist der Volkspark ein ideales Naherholungsgebiet – schließlich liegt er direkt vor der Haustür. Da ist es nur natürlich, dass Begehrlichkeiten geweckt werden. Ironischerweise ist die Pro Potsdam selbst daran nicht ganz unschuldig, denn sie hat die fraglichen Flächen bis zum Verkauf vermietet. Die Mieter aber, darunter der Zirkus Montelino und der Betreiber einer Beachvolleyballanlage, steigerten auch die Beliebtheit des Volksparks. Aber bei aller Liebe: Angesichts des Wohnungsmangels und der finanziellen Aufgaben, vor denen die Stadt steht, kann sich Potsdam einen Verzicht auf den Verkauf nicht leisten.
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