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Landeshauptstadt: Begehrte Lehrstellen

Beim „Check in day“ im Voltaire-Hotel informierten sich Schüler über Ausbildungsberufe der Branche

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Innenstadt – Eine Lehre im Hotelgewerbe ist bei Schulabgängern offenbar sehr begehrt. Entsprechend groß war das Interesse zum „Check in day“ der NH-Hotelgruppe, zu der das „Voltaire“ in der Friedrich-Ebert-Straße gehört, am Samstag. Schon im Vorfeld hatte die General- Managerin des NH Voltaire, Beate Fernengel, zirka 30 Interessenten am Telefon und soviel kamen dann auch am Wochenende. Teilweise waren die Jugendlichen in Begleitung der Eltern erschienen, um sich über die Chancen bei der Bewerbung und den Inhalt der Ausbildung zu informieren.

Zu ihnen gehörten Sascha Nebel und Meike Wallek, die beide die 12. Klasse des Espengrund-Gymnasiums besuchen. Sascha Nebel möchte gern eine Lehre als Koch beginnen. Der Zugang hierzu ist ihm offensichtlich leicht gefallen, weil sein Vater ebenfalls einmal Koch gelernt hat. Zu den beruflichen Möglichkeiten nach der dreijährigen Lehrzeit äußert er sich optimistisch: „Es gibt gute Chancen, wenn man gut ist.“

Meike Wallek hat in der Zeitung über den „Check in day“ gelesen und will Hotelfachfrau werden. Positiv vorbelastet durch ein Praktikum im Arosa-Hotel am Scharmützelsee, will sie später am liebsten im Ausland in der Hotelbranche arbeiten.

„Wir freuen und auf Euch!“, heißt es einladend in den „Tipps & Tricks rund um die Bewerbung“, welche die NH-Hotels an die künftigen Azubis ausreichen. Doch so einfach ist die Sache nicht, denn die Zahl der Bewerbungen übersteigt bei weitem die der Ausbildungsplätze. Die Potsdamer General-Managerin Fernengel informiert, dass das Voltaire zurzeit zwanzig Azubis beschäftigt. Wenn jetzt nach den Halbjahreszeugnissen die Bewerbungen eintreffen, müsse sie eine harte Auswahl treffen. So gebe es nur zwei Lehrstellen für den Koch-Beruf, zehn Bewerbungen aber seien nach den Erfahrungen zu erwarten. Beim Hotelfachmann beziehungsweise der Hotelfachfrau sei die Bewerberzahl noch größer: Von 50 konnten im vergangenen Jahr nur vier genommen werden.

Gute Zensuren seien das A und O bei der Auswahl, sagt Fernengel. In den Fächern Deutsch und Mathematik sei mindestens die Note zwei gefordert. Dabei komme es nicht vordergründig auf den Abitur-Abschluss an. Auch Realschüler und Abgänger der zehnten Klasse hätten ihre Chance. Über die Schulnoten hinaus sei die Persönlichkeit wichtig. „Ausstrahlung und ein freundliches Wesen“ seien nun mal für einen Beruf in der Hotelbranche wichtige Kriterien. In den erwähnten Tipps für die Bewerbung sind folgende Erwartungen an die Auszubildenden genannt: Flexibilität und Einsatzbereitschaft, Englischkenntnisse und andere Fremdsprachen, gute Manieren und freundlich-sympathisches Auftreten, keine Berührungsängste sowie Selbstständigkeit und Entscheidungsfreude.

Die Chancen der Weiterbeschäftigung seien nach Abschluss der Lehre sehr gut, weiß die Managerin. Mit dem Einstiegsgehalt nach erfolgreichen Abschluss der Lehrzeit und Anstellung bei einem Hotel lassen sich jedoch nicht gleich große Sprünge machen. So verdiene ein Koch laut Fernengel 1295 Euro Brutto im Monat, in Brandenburg laut Tarif 300 Euro weniger als in den alten Bundesländern.

Günter Schenke

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