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ATLAS: Begeisterung

Guido Berg über die künftige Rolle des Großen Refraktors

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Wissenschaftlich spielt der Große Refraktor keine Rolle mehr. Schon bald nach seiner Fertigstellung war er technisch überholt, Spiegelteleskopen gehörte die Zukunft. Heute beobachten die Astronomen lieber von Orten aus, wo die Nächte häufiger klar sind – von Teneriffa aus oder gleich mit dem Weltraumteleskop „Hubble“. Doch die Fragen an das Universum sind längst nicht alle beantwortet. Die Menschheit bricht auf zu neuen Zielen, anvisiert ist der bemannte Flug zum Mars. Dazu aber wird nicht nur Geld benötigt. Wichtige Ressource für weitere große astronomische Vorhaben bleiben Neugier und Begeisterung. Dieser Rohstoff ist von nachwachsender Art, doch das Säen darf nicht unterbleiben. Immer häufiger machen Jugendliche Schlagzeilen, die nicht wissen wohin mit ihrer Kraft, die ziellos sind, die keine Themen finden für sich. Die Wiedereinweihung des Großen Refraktors ist, wie Stadtkonservator Kalesse sagt, ein historischer Tag. Weil zusammen mit dem Einsteinturm auf dem Telegrafenberg ein herausragendes bauliches Ensemble der Wissenschaftsgeschichte erhalten wird. Und weil mit dem Glanz in den Augen von Schülern, die durch das Fernrohr blicken, sichergestellt ist, dass auch die nächsten Generationen noch wissen wollen, ob „da draußen“ wer ist.

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