Sport: „Begeisterung mit in die Liga nehmen“
Potsdams VfL-Handballer boten im DHB-Pokal dem Favoriten Nordhorn Paroli und waren trotz der Niederlage sehr zufrieden
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Potsdams VfL-Handballer boten im DHB-Pokal dem Favoriten Nordhorn Paroli und waren trotz der Niederlage sehr zufrieden An der ganz großen Überraschung sind die Handballer des 1. VfL Potsdam am Dienstag Abend vorbei gerutscht. Mit 24:30 musste sich das Team von Coach Alexander Haase in der zweiten Runde des DHB-Pokals dem Erstligisten HSG Nordhorn geschlagen geben. Und doch waren die unterlegenen Potsdamer überaus zufrieden nach vollbrachter Arbeit, denn vor allem in der ersten Halbzeit sah alles nach einer faustdicken Überraschung aus: Beim Stand von 14:13 gingen die Mannschaften in die Kabine; 30 kampfstarke Minuten hatten sie da hinter sich. Um jeweils nur ein Tor lagen die Gastgeber anfangs zurück – in der neunten Minute gelang Enrico Bolduan nach einem verwandelten Siebenmeter die Führung gegen den Favoriten aus Niedersachsen. Der Rückraumspieler war es auch, der am Ende – ebenso wie Victor Pohlack – mit fünf Treffern die meisten Tore zum guten Potsdamer Abschneiden beitrug. „Da gehst du in die Pause und weißt, dass das eigentlich gar nicht wahr sein kann“, gab Haase nach dem Match seine Empfindungen zu diesem Zeitpunkt preis. Nordhorns Coach Ola Lindgren musste mit seinen Mannen in der Kabine der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee jedoch Tacheles geredet haben, denn in Hälfte zwei kamen die Erstligisten gestärkt aufs Feld und stellten die eigentliche Rangordnung her. Mehrere Potsdamer Angriffe endeten nacheinander torlos – vor allem die schnellen gefährlichen Konter der Nordhorner bekamen die Gastgeber nun zu spüren. Ein außerordentlich guter Christian Pahl im VfL-Tor wuchs indes über sich hinaus. „Wollt ihr den nicht mitnehmen“, fragte ein Zuschauer am Ende den Nordhorner Coach, der mit seiner Mannschaft weniger zufrieden war. „Ich glaube, den braucht ihr ganz gut bei euch“, antwortete Lindgren, der sich zudem für den Aufenthalt in Potsdam bedankte. „Ich habe mir eure Sportschule angesehen; ihr habt hier tolle Bedingungen. Und die werden sich auszahlen“, versicherte der Schwede. Seinem Gegenüber war nach dem Match die Euphorie noch anzumerken. „Jetzt müssen wir diese Begeisterung mit in die Liga nehmen“, sagte Alexander Haase. „Heute haben wir eine ganz tolle Mannschaftsleistung geboten.“ Am Sonnabend wartet im Derby beim Ludwigsfelder HC ein Gegner, der auswärts geschlagen werden soll. H. Mallwitz
H. Mallwitz
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