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ATLAS: Begrüßenswert

Michael Erbach über den Uferwegstreit

Stand:

Oberbürgermeister Jann Jakobs hat gestern vor den Stadtverordneten Fehler bei der Auseinandersetzung um das Griebnitzseeufer eingeräumt. Zwei seien hier genannt: Die Stadt versäumte es nach der Wende, die öffentlichen Rechte an dem ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenztruppen – der zu einem beliebten Spazier- und Radfahrweg geworden war – juristisch abzusichern. Ein B-Plan wurde erst in diesem Jahr auf den Weg gebracht. Beim ebenso notwendigen Ankauf von Flächen für den geplanten Uferpark agierte die Stadt überheblich und schlecht beraten. Sie wollte alles und so gut wie nichts dafür bezahlen – während andere Interessenten gutes Geld boten und zudem berechtigte Ansprüche auf die Mauergrundstücke hatten. Dennoch: Trotz Rechtsstreit hat die Stadt gegenwärtig das Sagen, gilt eine Veränderungssperre für das gesamte Gelände. Dass einige Anlieger dieses Gebot durch provokante und illegale Baumaßnahmen im Uferbereich unterlaufen, darf die Stadt nicht hinnehmen. Deshalb ist das Vorgehen gegen jene, die – ohne dass die Gerichte endgültig entschieden haben – am Ufer Tatsachen schaffen wollen, nur zu begrüßen.

Michael Erbach

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