Landeshauptstadt: Behindertenbeirat kritisiert Fahrplan „Mobil +“
Schmarje: Neue Umsteigesituationen führen zu Nachteilen / Beirat plant Diskussion mit OB-Kandidaten
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Der Potsdamer Behindertenbeirat will kurz vor der Oberbürgermeisterwahl allen angetretenen Kandidaten zur angestrebten Behindertenpolitik in der Stadt befragen. Das kündigte Beiratsvorsitzender Jan-Peter Schmarje an. Auf der Sitzung des Behindertenbeirats am Dienstagabend wurde beschlossen, in der ersten Septemberhälfte zu einer Podiumsdiskussion zu laden, auf der die Kandidaten unter anderem zur Wohnungsproblematik in Potsdam befragt werden sollen. „Es fehlt bezahlbarer barrierefreier Wohnraum“, so Schmarje. Aber auch zu anderen Problemen behinderter Menschen in der Stadt, wie Mobilitätseinschränkungen oder der verbesserungswürdige Nahverkehr, sollen sich die Oberbürgermeisterkandidaten äußern. Geplant ist, die Veranstaltung in den Räumen einer Oberlin-Einrichtung stattfinden zu lassen.
Der Potsdamer Nahverkehr beschäftigte den Beirat auch in anderer Weise. Die Umstellungen bei der Einführung des neuen Fahrplankonzepts „Mobil +“ hätten stellenweise zu gravierenden Nachteilen für Behinderte geführt, so Schmarje. Der Beiratsvorsitzende nannte die neue Umsteige-Situation am Bahnhof Rehbrücke als ein Beispiel. Bis zur nächsten Sitzung sollen Einwände und Kritikpunkte gesammelt werden, um dann zeitnah das Gespräch mit der Geschäftsführung des Verkehrsbetriebs zu suchen, kündigte Schmarje an. Auch die vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg geplante Einführung des neuen Regionalzuges „Talent 2“ wird vom Potsdamer Behindertenbeirat kritisch gesehen, da in den Triebwagen nur noch zwei Behindertenplätze vorhanden seien. „Doch ist dieses Problem ein brandenburgweites, dass im ganzen Land diskutiert werden muss“, so Schmarje. KG
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