Sport: Bei Hitze und Smog zu Bronze gelaufen
Kathleen Friedrich vom SC Potsdam war mit der Militär-Cross-WM in Beirut zufrieden
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Kathleen Friedrich vom SC Potsdam war mit der Militär-Cross-WM in Beirut zufrieden Der Ausflug auf einen Golfplatz hat sich für Kathleen Friedrich gelohnt, obwohl Hitze und Smog der Mittelstreckenläuferin des SC Potsdam einiges abverlangten. Bei den Militär-Cross-Weltmeisterschaften am Wochenende in Beirut wurde die 26-Jährige über 5 Kilometer Einzel-Achte in 16:19 Minuten, während sie mit der deutschen Mannschaft – Luminita Zaituc (Braunschweig/15:33) wurde Zweite hinter der Marrokanerin Zhor El Kamch (14:58), Katharina Splinter (Rostock) belegte Platz 29 – Bronze gewann. „Die Ergebnisse sind okay, und als Mittelstrecklerin konnte ich mit meinem Abschneiden in einem Klassefeld internationaler Spitzen-Langstrecklerinnen sehr zufrieden sein, denn ich bin gut durchgekommen“, sagte Friedrich nach ihrer Rückkehr aus dem Libanon den PNN. „Der Wettkampf war ganz schön stressig. Zum einen war es so heiß, dass ich mir einen Sonnenbrand mitgebracht habe, zum anderen herrschte ein so dichter Smog, dass man kaum die Sonne sah. Außerdem hatte der Golfplatz, auf dem wir gelaufen sind, einen sehr weichen Untergrund und zahlreiche Hügel – es war schon ganz schön anstrengend für mich.“ Eigentlich war Kathleen Friedrich als Titelverteidigerin mit der Mannschaft nach Beirut gereist, Im vergangenen Jahr in Saint Astier in Frankreich gewann sie als Einzel-Neunte mit Zaituc (6.) und Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg/3.) Gold; da Letztere diesmal bei den Hallen-WM in Budapest die 3000 m lief, trat Splinter mit für die Teamwertung an. „Insofern haben wir nicht Gold verloren, sondern Bronze gewonnen“, erklärte die Potsdamerin, die – obwohl sie inzwischen der Sportfördergruppe Frankenberg der Bundeswehr nicht mehr angehört – bei den Militär-WM starten durfte. „Das ist für einen bestimmten Zeitraum nach dem Ausscheiden noch möglich, außerdem war ich jetzt zu einer Wehrübung in Potsdam eingezogen“, erklärte die ehemalige Zeitsoldatin. Am Sonnabend wird Kathleen Friedrich beim 20. Potsdamer Humboldtlauf erneut über fünf Kilometer antreten, diesmal aber auf dem Waldboden der Ravensberge. „In den Ravensbergen“, erinnert sie sich, „habe ich als Schülerin erstmals meinen Namen in der Zeitung gefunden. Da begann praktisch meine Karriere.“ Die soll bei Olympia im August in Athen ihren Höhepunkt erleben. Unter ihrer Trainerin Beate Conrad bereitet sich Friedrich nun konzentriert darauf vor. Michael Meyer
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