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Landeshauptstadt: Beifall für Rewe-Erhalt

Neue Halle bis Ende 2011 / Interimsverkauf geplant

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Zentrum-Ost - Die Pläne für einen Abriss der alten Rewe-Kaufhalle am Humboldtring und einen größeren Neubau an gleicher Stelle sind im Wohngebiet auf einhellige Zustimmung gestoßen. Bei einer Bürgerversammlung in der Turnhalle der Lenné-Schule am Montagabend gab es am Ende sogar Applaus von den rund 60 Anwesenden.

Nachdem Rewe ein Neubau auf dem Areal der TLG an der Ecke Babelsberger/Lotte-Pulewka-Straße von der Stadtverwaltung verwehrt worden war, hatte die Handelskette zunächst die Schließung des unrentablen Marktes am Humboldtring zu Ende September angekündigt. Nach zahlreichen Bürgerprotesten verhandelten Stadt und Rewe über eine Lösung am alten Standort. Insgesamt wurden elf Varianten durchgespielt, von denen einige einen Neubau direkt neben der ehemaligen Schülerspeisung vorsahen. Dies scheiterte jedoch laut Rewe an zu hohen finanziellen Forderungen des Grundstückseigentümers. Schließlich einigte man sich mit der Stadt auf den Abriss der alten Halle und den Neubau eines 1400 Quadratmeter großen Marktes an gleicher Stelle, der spätestens Ende 2011 fertig sein soll. Hinzu kommen 100 Parkplätze, die direkt vor dem neuen Haupteingang des Marktes auf der dem Stadtplatz abgewandten Ostseite des Marktes entstehen sollen. Dafür werde die Stadt eine Grünfläche an Rewe verkaufen, so weit wie möglich sollen die Bäume erhalten werden, kündigte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) an.

Die Verlagerung des Eingangs weg vom Stadtplatz war einer der wenigen Kritikpunkte in der Bürgerversammlung. Auch Dieter Rauh, der zuständige Rewe-Standortplaner, empfand die Lösung nicht als optimal. Doch hätte die Grundstückssituation keine andere Möglichkeit zugelassen, sagte er. Jakobs erklärte, man werde dafür sorgen, dass die Kunden sicher über die Lotte-Pulewka-Straße zum Eingang des Marktes kommen, etwa durch eine Ampel, einen Zebrastreifen oder eine Mittelinsel.

Damit die Menschen nicht auf eine kahle Wand blicken, wenn sie den Stadtplatz überqueren, soll auf der dem Platz zugewandten Marktrückseite eine kleine Ladenzeile vorgebaut werden. Beifall bekam Rauh für die Ankündigung, während der Abriss- und Bauphase einen Interimsverkauf anzubieten. Dieser soll entweder in der früheren Schülerspeisung oder in einem Zelt untergebracht werden. Diese Frage soll Ende Januar geklärt sein. Falls Rewe ins Zelt geht, werde die frühere Schülerspeisung dennoch nicht weiterhin leerstehen, sagte Baudezernent Matthias Klipp (B ’90/Grüne). Geplant sei dort eine schulische Nutzung. Wie berichtet, soll die Lenné- Schule dort eine Aula mit Essensausgabe bekommen.

Linke-Fraktionschef befand, der Rewe-Erhalt am Standort sei ein „richtig schönes Weihnachtsgeschenk“. pee

Das Video wurde uns von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.

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