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Sport: Beim Braunschweig-Bezwinger

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 ist heute Abend bei Kickers Emden zu Gast

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Er arbeitet und rackert da vorn und steht – so scheint es zumindest oft – ziemlich allein einer vielbeinigen gegnerischen Abwehr gegenüber: Aymen Ben-Hatira wartet auf sein erstes Regionalliga-Tor. „Vielleicht klappt es ja am Mittwoch“, hofft der Stürmer des Fußball-Regionalliga-Aufsteigers SV Babelsberg 03.

Am heutigen Mittwoch bestreitet der SVB sein erstes Auswärtsspiel der neuen Saison – und das bei Kickers Emden, dem Vorjahrs-Vierten, der im Frühjahr nur knapp den Aufstieg in die zweite Liga verpasste und vor anderthalb Wochen mit einem 1:0 beim Staffel-Favoriten Eintracht Braunschweig aufhorchen ließ. „Das wird ganz schwer“, ahnt Ben-Hatira, der durch Babelsbergs defensiv ausgerichtete Taktik zum Meisterschafts-Auftakt gegen Borussia Dortmund II und am Sonntag im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg zunächst als alleinige Spitze agierte. „Neu ist das nicht, auch in der letzten Oberliga-Saison haben wir einige Spiele so bestritten. In der Regionalliga sind die Gegenspieler aber viel stärker, so dass man mit noch höherem Aufwand arbeiten muss“, sagte der 26-Jährige gestern zwischen leichtem Vormittagstraining und Abreise nach Ostfriesland. Die Nulldreier übernachteten in einem Hotel kurz vor Emden, trainieren heute Vormittag dort noch einmal und reisen dann ins 12 000 Zuschauer fassende Embdena-Stadion. „Dort“, glaubt Ben-Hatira, „müssen wir alle erst einmal zusammen unsere Defensivarbeit machen, dann nach vorn spielen und unsere Chancen auch wirklich nutzen.“

Rastislav Hodul weiß ebenfalls um die Schwere der heutigen Aufgabe. „Wir spielen gegen eine sehr gute Mannschaft, wollen dort trotzdem Punkte holen und uns nicht abkochen lassen“, erklärte Babelsbergs Cheftrainer, der im Ostfriesischen personell aus dem Vollen schöpfen kann. „Die Jungs sind nach dem schweren Pokalspiel noch ein bisschen müde, aber alle gesund und einsatzfähig.“ Hodul geht davon aus, „dass die diesjährige Drittliga-Saison insgesamt stark vom Spiel aus einer starken Abwehr heraus geprägt sein wird“, und ordnet die eigene Taktik in folgende Überlegung ein: „Wir wollen erst einmal richtig in der Regionalliga ankommen und deshalb kompakt von hinten heraus unsere Chance suchen. Wenn die richtige Situation da ist, werden wir auch offensiver spielen. Wir spielen momentan zwar nur mit einer richtigen Spitze, dahinter aber mit offensiven Mittelfeldspielern.“

Beispielsweise mit Patrick Moritz, der zuletzt gegen Duisburg formverbessert oft wie ein zweiter Stürmer agierte. Als er später mit Shergo Biran einem „gelernten“ Stürmer Platz machen musste, erhöhte sich Babelsbergs Durchschlagskraft nicht wirklich. Im Gegenteil: Beim später dem SVB zugesprochenen Strafstoß fehlte Moritz als etatmäßiger Elfmeterschütze – und Biran, der sich den Ball schnappte, scheiterte am MSV-Keeper. In dieser Hinsicht hat Hodul inzwischen für eine klare Regelung gesorgt: Sollte wieder ein Elfmeter anstehen und Moritz nicht im Spiel sein, will der Trainer den Schützen von außen bestimmen.

Sollte das schon heute in Emden der Fall sein, könnte durchaus der Name Aymen fallen. Dann hätte Ben-Hatira für seinen ersten Regionalliga-Treffer nur noch Torwart Marcus Rickert zu überwinden.

Anpfiff im Embdena-Stadion ist heute um 19.30 Uhr.

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