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Sport: Beim unbequemen Gegner Turbine trifft zum Auftakt auf den TSV Crailsheim

Günther Wörle scheint schon zu resignieren, bevor es überhaupt losgeht. „Um eine Niederlage werden wir nicht umhinkommen“, sagt der Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten TSV 1846 Crailsheim, der am Sonntag um 11 Uhr den 1.

Günther Wörle scheint schon zu resignieren, bevor es überhaupt losgeht. „Um eine Niederlage werden wir nicht umhinkommen“, sagt der Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten TSV 1846 Crailsheim, der am Sonntag um 11 Uhr den 1. FFC Turbine Potsdam zum Saisonauftakt empfängt. „Turbine ist jung, aggressiv und äußerst laufstark – denen traue ich eine ganz große Überraschung zu“, so der Coach, der mit Stürmerin Anna Bornhoff eine feste Bank im Crailsheimer Team nach Potsdam ziehen lassen musste. „Anna fehlt uns sehr.“

Ein Wiedersehen im Schönebürgstadion wird es am Sonntag allerdings noch nicht geben, denn Bornhoff nimmt ebenso wie drei Crailsheimer Studentinnen an der Universade in Bangkok teil. Sie sind ein Teil der personellen Sorgen, mit denen sich Wörle plagen muss. Denn: Gleich drei weitere Spielerinnen seiner Elf können mit Kreuzbandproblemen nicht eingesetzt werden, und obendrein zog sich Neuzugang Anika Höss einen Bänderriss zu.

„Da können wir nur versuchen, die Höhe der Niederlage in Grenzen zu halten“, sagt Günther Wörle, der nur ungern an die Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison denkt. Einem 1:3 in der Hinrunde folgte eine 0:4-Packung kurz vor Saisonende: „Höher haben wir seit unserer Rückkehr in die erste Bundesliga nicht verloren“, so der Coach, der vom Frauenfußballportal www.womensoccer.de zum Trainer der vergangenen Saison gewählt wurde. Gerade das zweite Jahr im Oberhaus sei erfahrungsgemäß immer mit Schwierigkeiten behaftet, und so sei es besonders wichtig, einen gelungenen Start hinzulegen.

Ein wenig lockerer kann sein Potsdamer Trainerkollege Bernd Schröder an den Saisonauftakt gehen. Personell ist alles an Deck, und auch in den Vorbereitungsspielen zeigte sich das neu formierte und mit einem Altersdurchschnitt von 19,9 Jahren jüngste Team der Bundesliga schon bestens in Form. Nach dem Gewinn des Dragon-Cups in Flaesheim spielten dann auch die beiden Niederlagen gegen die Männer des Landesklassen-Aufsteigers SV Hertha Finsterwalde (0:4) und des Brandenburgligisten FC Eintracht Oranienburg (0:5) keine große Rolle. „Um das Ergebnis ging es uns dabei nicht, die Gegner waren drei Nummern zu groß für uns“, erklärt Schröder. „Da kam es eher auf taktische Fragen und den Abwehrbereich an. Und das sah schon recht ordentlich aus.“

Für den Bundesligastart hätte sich der Turbine-Coach jedoch einen anderen Gegner lieber gewünscht – einen, der „berechenbarer“ ist. In jedem Fall hat Schröder einen Auftaktsieg als Ziel ausgegeben. Und um ausgeruht an die Aufgabe in Baden-Württemberg zu gehen, hat er für die verbleibenden drei Tage vor allem eines verordnete: Regeneration. H. Mallwitz

H. Mallwitz

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