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Landeshauptstadt: Beirat ausgetauscht

Kulturausschuss will schlechtem Image entgegentreten und beruft komplett neue Mitglieder

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Der Beirat für kulturelle Projektförderung ist aus Imagegründen aufgelöst worden. Die Mitglieder des Kulturausschusses stimmten am Donnerstagabend einstimmig sowohl für eine neue Organisationsstruktur als auch für neue Mitglieder. Dadurch sollen alte Zöpfe abgeschnitten und dem bisherig unterschwellig vorhandenen Image entgegentreten werden. Wie die Kulturamts-Chefin Birgit-Katharine Seemann sagte, soll damit das bislang kolportierten Vorurteil „die verteilen das Geld unter sich“ aus der Welt geschafft werden. Zudem soll der Fachbereich Kultur bei der Mittelvergabe eine stärke Stimme erhalten.

Der Beirat hat für das laufende Jahr 26 Projekten einen Zuschuss gewährt. Insgesamt beträgt die Förderung 75 370 Euro. Künftig soll der „Projektrat für kulturelle Förderung“ sieben stimmberechtigte Mitglieder haben. Dazu zählen nun Prof. Dr. Hermann Voesgen für den Kulturausschuss, Norbert Schweers für das Jugendamt, Dr. Birgit-Katharine Seemann für den Fachbereich Kultur und Museum, Nikola Preiß aus dem Bereich Soziokultur, Dr. Karin Sadowski als Marketingchefin der Stadtwerke als Vertreterin der regionalen Wirtschaft, Frau Melzer aus dem Geschäftsbereich Bildung, Kultur und Sport sowie Frank Reich für die Theater. Die Mitglieder sollen dem Fachbereich sowie dem Kulturausschuss bei der Vergabe von Projektmitteln als Gremium beratend zur Seite stehen.

Die Neubesetzung war anfänglich von der SPD-Stadtverordneten Klara Geywitz bemängelt worden, stieß letztendlich auf Verständnis. der Beirat, dessen Urwahl laut Kulturamts-Chefin Birgit-Katharine Seemann bereits umstritten war, sollte nicht in die anstehenden Diskussionen im Bereich Kultur „geschliffen werden“. Solche Dinge würden einen Imageschaden mit sich bringen. Hintergrund ist der Evaluationsbericht der Freien Kulturträger in Potsdam von Prof. Hermann Voesgen, der als Ausgangspunkt zur Erarbeitung neuer Konzepte wie beispielsweise einem Theater- sowie Museumskonzept dienen soll. Diese sollen der Landeshauptstadt in den kommenden drei bis fünf Jahren als Orientierung dienen. Der Entwurf soll im Januar 2007 vorgestellt werden, im März will der Kulturausschuss beschließen, die Präsentation soll nach derzeitigem Zeitplan in einem Jahr erfolgen. Bereits in zwei Monaten will Birgit-Katharine Seemann neue Leitlinien der Kulturentwicklung vorstellen. jab

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