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Landeshauptstadt: Beirat für Behinderte wird größer Neues Auswahlverfahren für Gremium geplant

Der nach internen Differenzen aufgelöste Beirat für Menschen mit Behinderung wird neu aufgestellt. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit.

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Der nach internen Differenzen aufgelöste Beirat für Menschen mit Behinderung wird neu aufgestellt. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Der Beirat soll von nun an aus 15 bis 20 Mitgliedern bestehen – bisher waren es zwischen fünf und neun. Weiterhin sollen dem Gremium nun auch Menschen ohne Behinderung angehören können – allerdings sollen die Behinderten stets die Mehrheit bilden. „Zudem wird angestrebt, den neuen Beirat mit einer gleichen Anzahl an Männern und Frauen zu besetzen“, erklärte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Darüber hinaus sollten mindestens zwei der zukünftigen Beiratsmitglieder zwischen 16 und 25 Jahren alt sein.

Für die Neuordnung habe man sich bei mehreren Workshops in den vergangenen Wochen entschieden. Bei diesen Treffen waren jeweils 20 bis 30 Behindertenvertreter, Kommunalpolitiker und Mitarbeiter der Stadtverwaltung vertreten. Anlass war das Auseinanderbrechen des früheren Beirats im vergangenen Februar. Als ein Problem war in der Folge auch die Überlastung des Gremiums identifiziert worden, die auch zu Konflikten geführt habe. Mit mehr Mitgliedern soll die Arbeit nun auf mehr Schultern verteilt werden.

Zu den neu abgestimmten Aufgaben des Gremiums zählen laut Brunzlow die Beratung der Stadtverwaltung zu Themen, die Menschen mit Behinderungen betreffen – zum Beispiel die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, der Ausbau einer barrierefreien Kommunikation im Rathaus und die Teilnahme an den abendlichen Fachausschüssen der Stadtverordnetenversammlung. Darüber hinaus soll der neue Beirat weiterhin Ansprechpartner für die Belange von Behinderten sein, aber auch städtische Bauprojekte begleiten.

Von den Teilnehmern des Werkstattverfahrens wurde laut Stadt auch ein neues Wahlverfahren bestimmt. Zukünftig sollen die Beiratsmitglieder durch ein Losverfahren ausgewählt werden, für das sich alle interessierten Potsdamer bewerben können. Für die Wahl des Beirats wird ein öffentlicher Aufruf stattfinden.

Die Leiterin des Rathaus-Büros für Chancengleichheit und Vielfalt, Martina Trauth-Koschnick, zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden: „Der künftige Beirat hat eine klare Richtschnur erhalten und das einfache Wahlverfahren gewährleistet eine große Chancengleichheit.“ HK

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