zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Belastung für Bibliothekare

Ein Drittel der Stellen bedroht/Fischer will keine betriebsbedingten Kündigungen

Stand:

Ein Drittel der Stellen bedroht/Fischer will keine betriebsbedingten Kündigungen Von Nicola Klusemann Das sorgt für Unruhe unter den Bibliothekaren und Mitarbeitern. Ein Drittel der insgesamt 66 Stellen sei von Kündigung bedroht, macht die Einrichtung auf ihrer Internetseite öffentlich. „Eine fürchterliche Belastung“, wie Gabriele Fischer nachfühlen kann. Sie erklärt aber: „Für den Fall, dass der Bibliothek ihre landesbibliothekarischen Aufgaben entzogen würde, mussten wir diese Maßnahmen ergreifen.“ Ihr erklärtes Ziel aber sei es, nicht betriebsbedingt kündigen zu müssen. Die Gespräche am vergangenen Mittwoch mit Vertretern des zuständigen Ministeriums seien „recht erfolgreich“ gewesen. Die Stadt sollte ein Angebot vorlegen, wie sie die landesbibliothekarischen Aufgaben – dazu zählen unter anderen das Sammeln regionalkundlicher Literatur, das Archivieren der Pflichtexemplare und das Zusammenstellen der Landes-Bibliografie – in künftig komprimierter Form übernehmen könne. Dieses Angebot müsse nun noch einmal präzisiert werden, sagte die Beigeordnete. Gleichzeitig handele Potsdam gerade einen mehrjährigen Vertrag mit dem Land aus, der der Bibliothek die landesbibliografischen Aufgaben sichern soll. Den ursprünglichen Vertrag hatte das Land im Dezember 2002 gekündigt. Die neuerlichen Verhandlungen seien auf gutem Weg, bestätigte auch der Sprecher des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Holger Drews. Es sei der Wille des Ministeriums, so der Sprecher, zur Erfüllung der Landesaufgaben der Stadt- und Landesbibliothek auch im kommenden Jahr einen Förderzuschuss von 500000 Euro zu gewähren. Zum Stellenabbau, wenn auch in geringerem Maße, käme es aber auch mit Vertragsunterzeichnung, sagte Kulturbeigeordnete Fischer. Mit einem mehrjährigen Vertrag in der Tasche habe Potsdam allerdings ganz „andere Chancen der Personalreduzierung“ – ein Abbau der Stellen könne dann beispielsweise durch frühzeitigen Ruhestand und ähnliches sozial abgefedert werden. Trotz der derzeit vorherrschenden Unsicherheiten in der Stadt- und Landesbibliothek setzten die Mitarbeiter ihre „hervorragende Arbeit“ ohne Qualitätsverlust fort, so die Beigeordnete. In einer internen Sitzung habe sie dafür den Bibliotheksangestellten bereits gedankt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })