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Landeshauptstadt: Beleghebammensystem

Im Zweifel die Freiheit - im Notwendigen die Einheit - in Allem die LiebeSinnvoll und löblich, was sich die Alexianer überlegt haben: dem intimen und vertrauensvollen Verhältnis zwischen Schwangerer und Hebamme mehr Freiräume zu verschaffen, damit die Geburt zu einem liebevollen Erlebnis wird. Die Wandlung in ein solches Beleghebammensystem bringt es mit sich, dass Hebammen wegen ihrer Qualifikation mehr Rechte und Kontrollmöglichkeiten in der medizinischen Beurteilung und Dokumentation eingeräumt werden.

Stand:

Im Zweifel die Freiheit - im Notwendigen die Einheit - in Allem die Liebe

Sinnvoll und löblich, was sich die Alexianer überlegt haben: dem intimen und vertrauensvollen Verhältnis zwischen Schwangerer und Hebamme mehr Freiräume zu verschaffen, damit die Geburt zu einem liebevollen Erlebnis wird. Die Wandlung in ein solches Beleghebammensystem bringt es mit sich, dass Hebammen wegen ihrer Qualifikation mehr Rechte und Kontrollmöglichkeiten in der medizinischen Beurteilung und Dokumentation eingeräumt werden. Dass dabei ein konstruktiverer Austausch zwischen Ärzten und Hebammen entsteht, ist im Interesse von Mutter und Kind beabsichtigt.

Da namhafte Häuser viele gute Erfahrungen mit Belegsystemen machten, haben sich die Alexianer entschlossen, einem ihrer Leitsätze dahingehend zu folgen: Im Zweifel die Freiheit. Das bedeutet: mehr Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten für die Hebammen im St. Josefs-Krankenhaus.

Immer muss eine Umwandlung dieser Größenordnung auch wirtschaftliche Argumente berücksichtigen. Insbesondere, wenn sie in kurzer Zeit umgesetzt werden soll, bedarf es sozialer Feinfühligkeit und einem hinreichenden Treueverständnis. Hier sollte ein anderer Kerngedanke des Unternehmens tragfähig sein: Im Notwendigen die Einheit. Wie ist es zu verstehen, dass sich die Geschäftsführung wohl schon während der Vertragsverhandlungen um Hebammen von außerhalb bemühte? Ich habe das Team der Geburtspflege als hochmotiviert, immer kompetent und engagiert erlebt. Es wundert mich, dass sich die Hälfte der Belegschaft entschließt, überstürzt den unbefristeten Arbeitsplatz zu verlassen.

Aus dem Stadtgespräch gewinnt man den Eindruck, als ließe man es dem eigenen Personal an „Wärme und Zuneigung“ fehlen. Ob es so gelingen kann, erfolgreich für eine moderne liebevolle Geburtseinrichtung zu werben, bleibt abzuwarten.

Tim Riemann, zweifacher Vater, Potsdam

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