Landeshauptstadt: Beliebt: Lea und Paul
Statistischer Jahresbericht 2003: Potsdam ist so groß wie noch nie
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Statistischer Jahresbericht 2003: Potsdam ist so groß wie noch nie Die häufigsten vergebenen Mädchennamen sind Hannah, Lea und Josephine. Jungen wurden im vergangenen Jahr am meisten Paul und Justin genannt. Diese Angaben enthält der statistische Jahresbericht 2003, den Matthias Förster vom Bereich Statistik und Wahlen gestern vorlegte. Es ist der 13. Bericht dieser Art und er gibt zu allen wichtigen Lebensbereichen in der Stadt Potsdam Auskunft. Durch die Vereinnahmung von sieben Umlandgemeinden vergrößerte sich die Stadtfläche um fast 75 Prozent auf 187,3 Quadratkilometer. Die Eingliederung wirkt sich statistisch auf alle Bereiche aus. So nahm die Bevölkerungszahl schlagartig von 130477 Einwohnern auf 143811 Einwohner zu. Selbst ohne Eingemeindungen wäre Potsdams Bevölkerungszahl gestiegen und zwar um 3288 Personen, so dass nunmehr im alten Stadtgebiet 133765 Menschen leben. Ursache des Bevölkerungswachstums ist einmal die Tatsache, dass mehr Menschen herziehen als wegziehen und zum anderen, dass es mehr Geburten als Sterbefälle gibt. Der Geburtenüberschuss beträgt 212 Kinder. Trotzdem ist die Geburtenrate mit durchschnittlich 9,1 Geborenen je tausend Einwohner noch immer niedrig. Sehr hoch ist dagegen mit 55,4 Prozent der Anteil von Geburten durch nichteheliche Mütter. Die Zahl der Ausländer hat um 1040 Personen zugenommen, so dass derzeit 6500 Ausländer in Potsdam leben. Im Vergleich mit westdeutschen Städten ist die Ausländerquote mit 4,5 Prozent relativ gering. Der größter Teil der Ausländer kommt aus Russland, gefolgt von der Ukraine. Außerdem sind Vietnamesen, Polen und Türken stark vertreten. Ende 2003 empfingen 5211 Potsdamer laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, kurz Sozialhilfe. Im Vorjahr waren es 4580, was einem Plus von 13,8 Prozent entspricht. Jeder dritte Sozialhilfeempfänger ist den Angaben zufolge jünger als 14 Jahre. Insbesondere sind kleine Kinder bis sieben Jahren von Sozialhilfe betroffen. 1726 Sozialhilfeempfänger, das ist jeder dritte, erhält länger als zwei Jahre Bezüge zum Lebensunterhalt. Die Beschäftigungssituation ist in Potsdam komplizierter geworden, obwohl sie sich im Vergleich zu anderen Städten im Land als gut darstellt. Seit 2001 sinkt die Zahl der Erwerbstätigen. Derselbe Trend ist bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten festzustellen. Am 30. Juni 2003 gingen in Potsdam 63448 Personen einer solchen Beschäftigung nach, 800 weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,7 Prozent auf 11,8 Prozent zu.Günter Schenke Der Statistische Jahresbericht ist zum Preis von 25 Euro bei der Stadtverwaltung, Bereich Statistik und Berichtswesen erhältlich. Tel.: (0331)2891259.
Günter Schenke
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