zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: „Bellevue“ und „Harmonie“ an der Schiffbauergasse

Schiffsanleger am Kulturstandort eingeweiht / Neue Kaimauer und Europaradweg für 2,5 Millionen Euro

Stand:

Berliner Vorstadt - Was der Name Schiffbauergasse vermuten lässt, ist nun Realität: Der Kultur- und Gewerbestandort in der Berliner Vorstadt ist mit dem Schiff zu erreichen. Gestern weihte die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) die neue Schiffsanlegestelle an der neu errichteten Kaimauer ein. Entlang der betongefassten Uferkante führt der ebenfalls neu gestaltete Europaradweg R1 von der Humboldtbrücke bis zur Berliner Straße. Dieses Teilstück des R1 entlang der erneuerten Kaimauer mit Blick über den Tiefen See zum Babelsberger Park kann ab der Theatereröffnung am 22. September genutzt werden. Nach Ausbau des Radweges in der Holzmarktstraße können Radfahrer zukünftig am Ufer der Havel entlang fahren und den Verkehrsknoten Nutheschnellstraße/Berliner Straße aussparen. Wie die Beigeordnete informierte, wurden für die Gestaltung der Wasserkante am Standort Schiffbauergasse insgesamt 2,5 Millionen Euro EU-Infrastrukturfördermittel aufgewendet.

Potsdam hat 2005 damit begonnen, die Kaimauer zu erneuern. Tauchgutachten hatten nach Angaben der Stadtverwaltung ergeben, dass eine Sanierung der aus Gaswerkszeiten bestehenden Anlage nicht möglich ist. Daher sei eine Erneuerung zwingend erforderlich gewesen.

Im ehemaligen Anlegebereich war zudem der Seeboden erheblich mit gaswerkstypischen Altlasten kontaminiert. Wie die Beigeordnete sagte, wurden im vergangenen Jahr 2000 Tonnen Seeschlamm abgebaggert und mittels Spezialbehandlungsanlagen entsorgt.

„Die Schiffbauergasse kann sich mit der Schiffsanlegestelle noch schneller zum touristischen Highlight entwickeln“, erklärte Elke von Kuick-Frenz, während sie gestern gemeinsam mit dem Reeder Wilfried Herzog und Jürgen Knetsch, Vertreter der bauausführenden Firmen, ein Band durchschnitt und den Steg freigab.

Als erstes Schiff hatte gestern die „Bellevue“ am neuen Schiffsanleger festgemacht, ein Fahrgastschiff für 140 Personen der Reederei Wilfried Herzog. Der Fahrgastschiffbetreiber aus Ketzin hatte nach Auskunft der Beigeordneten eine Ausschreibung gewonnen und konnte die Anlegestelle für die Dauer von zehn Jahren pachten. „Andere Reedereien dürfen in Absprache mit Herzog hier auch anlegen“, sagte dazu die Baubeigeordnete: „Ganz allein hat er den Steg nicht“.

Herzog wird mit der „Bellevue“ und dem 150-Personen-Fahrgastschiff „Harmonie“ Potsdam vom Wannsee aus anlaufen. Vom Anlegepunkt S-Bahnhof Wannsee startet er zur Sieben-Seen-Rundfahrt, wobei er in Potsdam bisher nicht anlegen konnte. Diese Möglichkeit habe er nun durch den neuen Schiffsanleger an der Schiffbauergasse. gb

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })