Landeshauptstadt: Benefizkonzert: Nikolaisaal war ausverkauft Bisher 36000 Euro für SOS-Kinderdorf Galle
Innenstadt - Der Andrang war überwältigend. Hunderte Potsdamer wollten gestern Abend mit dem Kauf einer Eintrittskarte für den Nikolaisaal ihren Beitrag zur Hilfe für die Opfer der Tsunami-Katastrophe leisten.
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Innenstadt - Der Andrang war überwältigend. Hunderte Potsdamer wollten gestern Abend mit dem Kauf einer Eintrittskarte für den Nikolaisaal ihren Beitrag zur Hilfe für die Opfer der Tsunami-Katastrophe leisten. Auf Initiative der Voltaire-Schule hatten sich spontan die Lenné-Gesamtschule, das Humboldt-Gymnasium, das Helmholtz-Gymnasium sowie das Ernst-Haeckel-Gymnasium aus Werder entschieden, eine Benefizveranstaltung zu organisieren. „Tief erschrocken“, erklärte Schülersprecherin Saskia Popp, haben die Menschen am 26. Dezember erfahren müssen, dass sie „Untertanen der Natur“ seien. Das Eintritts- und Spendengeld, sagte sie, werde einem SOS-Kinderdorf bei Galle in Sri Lanka zugute kommen. Der Schirmherr des Abend, Oberbürgermeister Jann Jakobs, bedankte sich bei allen Anwesenden, die gekommen seien, um „den Opfern einer bisher unvorstellbaren Katastrophe“ zu helfen. Nach Angaben von Martin Gorholt, Staatssekretär im Bildungsministerium, hat die Flutkatastrophe im Indischen Ozean über 300000 Todesopfer gefordert. Drei Millionen Menschen seien von dem Tsunami betroffen. Laut Jakobs hat die Stadt Potsdam für die Errichtung eines Kindergarten im SOS-Kinderdorf bei Galle bisher 36000 Euro Spendengelder von den Potsdamern erhalten. Dieses SOS-Kinderdorf ist laut Jakobs „ein wichtiger Anlaufpunkt für Kinder, die ihre Eltern verloren und für Eltern, die ihre Kinder verloren haben“. Jakobs zeigte sich tief bewegt und gerührt von der Spendenbereitschaft der Potsdamer. Als Beispiel nannte er Schüler, die bei ihm im Büro ihr Taschengeld für die Flutopfer abgaben. Es sei wichtig für die Menschen in Südostasien, zu erleben, dass sie in ihrem Elend nach der Flut nicht allein gelassen werden, sagte der Oberbürgermeister. Mit tosendem Beifall begleiteten die Gäste die Auftritte des Gospelchors „Voices of Soul“ des Humboldt-Gymnasiums und der musikalischen Interpretation von Edgar Allen Poes „The Fall of The House of Usher“ durch das Ernst-Haeckel-Gymnasium Werder. Prof. Peter Bormann erklärte in seinem Vortrag, dass die stabile Erdkruste, auf der Brandenburg liegt, leicht vergessen macht, dass sich die Erde weiter verändert. gb
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