Sport: Bengs-Comeback
Der Babelsberger will nun beim Ludwigsfelder FC nochmal „richtig Gas geben“
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Heiko Bengs feiert sein Comeback in der Oberliga. „Ich bin sehr froh, endlich wieder Fußball spielen zu können“, bekennt der Babelsberger, der in der Rückrunde für den Ludwigsfelder FC auflaufen wird (PNN berichteten). Er unterschrieb beim derzeitigen Tabellen-Siebten der NOFV- Oberliga Nord einen Vertrag bis zum 30. Juni dieses Jahres und sagt: „Was dann kommt, wird man sehen.“
Heiko Bengs ist mit über 300 Pflichtspielen Rekordkicker des SV Babelsberg 03, wurde Ende April letzten Jahres aber vorzeitig aus dem Oberliga-Kader aussortiert; über die damaligen Gründe bewahren Verein und Spieler bis heute Stillschweigen. Der Abwehrspezialist spielte die restliche Saison mit dem SVB II in der Verbandsliga und hängte die Töppen dann zunächst an den Nagel. „Ich habe mich im Sommer vor allem auf unsere Beachbar konzentriert, da blieb kaum Zeit für anderes“, blickt Bengs zurück. Während der Fußball-Weltmeisterschafts- Endrunde in Deutschland boten er und sein Geschäftspartner Matthias Müller in der Speicherstadt am Havelufer Übertragungen der WM-Partien auf einer Großbildleinwand an. Ab Herbst trainierte er dann in Ludwigsfelde mit, um sich fit zu halten. „Da hat er gleich einen guten Eindruck hinterlassen“, erinnert sich LFC- Trainer Volker Löbenberg. Bengs übte bis zur Winterpause im Waldstadion mit, Anfang dieses Monates wurden dann letzte Verhandlungen zwischen Verein und Spieler zum erfolgreichen Abschluss gebracht. „Ich bin froh, dass es geklappt hat, denn ich bin überzeugt davon, dass uns Heiko in der zweiten Halbserie weiterhelfen kann“, meint Löbenberg jetzt. „Wir haben die drittjüngste Mannschaft der Oberliga und können einen so erfahrenen Spieler wie ihn gut gebrauchen.“
Bengs, den Löbenberg für die rechte Manndecker-Position vorgesehen hat, fühlt sich beim LFC gut aufgenommen. „Ich bin in eine intakte Truppe mit einem ehrgeizigen Trainer gekommen – es passt alles prima zusammen“, erzählt der 34-Jährige und signalisiert: „Fit bin ich, aber mir fehlt noch Spielpraxis, weil ich seit letztem Sommer keine Punktspiele mehr mitmachte. Das habe ich jetzt bei den vier Hallenturnieren, die ich mit Ludwigsfelde bestritt, schon gemerkt. Diese Turniere waren deshalb für mich sehr wichtig.“ Zuletzt war Bengs mit seiner neuen Truppe am vergangenen Freitagabend in Neuruppin beim Oberliga-Masters im Halbfinale am späteren Sieger Energie Cottbus II mit 1:2 und im Spiel um Platz drei gegen seinen bisherigen Verein Babelsberg 03 ebenso knapp mit 5:6 im Neunmeterschießen gescheitert.
Am morgigen Mittwoch beginnt der Ludwigsfelder FC vorfristig sein Training für die weitere Oberliga-Saison. Wegen der vielen Hallenturniere, die der LFC in den letzten Wochen bestritt, sollte der Startschuss erst am 23. Januar beginnen. Nachdem aber Jörg Heinrich, Sportdirektor des Regionalligisten 1. FC Union Berlin, vor ein paar Tagen bei seinem Ex-Verein wegen eines Testspiels am 19. Januar angefragt hatte, zog Löbenberg nach Absprache mit seiner Mannschaft den Auftakt vor. „Völlig unvorbereitet anzutreten hätte weder uns noch Union etwas genutzt“, sagt er.
Heiko Bengs wird seine erste wirkliche Nagelprobe im LFC-Trikot daher am Freitag dieser Woche um 19 Uhr unter Flutlicht in der Berliner Wuhlheide erleben. „Das wird ein Super-Einstieg für mich“, meint er selbst und bekennt: „Ich will jetzt nochmal richtig Gas geben.“
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