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Landeshauptstadt: Beratung von Stasiopfern im Rathaus Antrag auf Akteneinsicht in Potsdam möglich

Eine Beratungsstelle für Stasiopfer will die Birthler-Behörde noch im Februar in Potsdam eröffnen. Dies bekräftigte Helvi Abs, die kommissarische Pressesprecherin, gegenüber den PNN.

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Eine Beratungsstelle für Stasiopfer will die Birthler-Behörde noch im Februar in Potsdam eröffnen. Dies bekräftigte Helvi Abs, die kommissarische Pressesprecherin, gegenüber den PNN. Die Behörde löse damit zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine Zusicherung ein, die sie anlässlich der Schließung der Potsdamer Außenstelle der BStU-Behörde zum Jahresende gegeben hatte.

Mit der Beratungsstelle wolle man den Bewohnern der Landeshauptstadt und des Umlandes die Möglichkeit geben, ihre Anträge auf Akteneinsicht auch künftig ohne zeitraubende Wege in Potsdam zu stellen. Weiterhin würden sie zu allen anderen einschlägigen Fragen beraten, beispielsweise zu einer möglichen Opferrente.

Vorgesehen seien monatlich zweimal eine ganztägige Öffnung und der Einsatz von zwei Mitarbeitern der Behörde. Zur Einsicht in die Unterlagen müssen die Antragsteller aus Potsdam und Westbrandenburg allerdings in die Zentrale der Birthler-Behörde nach Berlin oder zur Außenstelle Frankfurt (Oder) fahren. Gleiches gilt für Historiker, die auf diesem Gebiet forschen und für Pädagogen, die ihren Schülern regionalbezogenes Wissen über diese Seite der SED-Diktatur vermitteln möchten. Bis zur Schließung der Potsdamer Außenstelle waren dort monatlich 150 Anträge eingegangen. Die Wartezeit auf einen Termin der Akteneinsicht liegt gegenwärtig bei etwa anderthalb Jahren.

Die Potsdamer Beratungsstelle soll in der Gedenkstätte Lindenstraße 54/55, dem ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis, eingerichtet werden. Dafür sind zwei Räume im früher von der Stadtdenkmalpflege genutzten Obergeschoss vorgesehen. Laut Abs werden hier jedoch noch recht umfangreiche Reparaturen, so am Fußboden, erforderlich. Außerdem stehen in dem Gebäude die Herrichtung des Sitzungssaals der ersten, vor 200 Jahren gewählten Stadtverordnetenversammlung und weitere Bauarbeiten an. Die Birthler-Behörde habe sich deshalb entschlossen, die in der Lindenstraße angebotenen Räume erst zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen, erklärte die Pressesprecherin. Um die Beratung dennoch möglichst bald beginnen zu können, wolle man dafür als Provisorium zunächst Räumlichkeiten im Rathaus Friedrich-Ebert-Straße in Anspruch nehmen. Welche Räume ab wann dafür zur Verfügung gestellt werden können, werde die Stadtverwaltung in den nächsten Tagen entscheiden, teilte Stadtpressesprecherin Regina Thielemann auf Anfrage mit. Der Wunsch der Birthler-Behörde habe die Verwaltung erst in der letzten Woche erreicht. E. Hoh

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