Landeshauptstadt: Bergeweise Futter
Spendenrekord bei Bescherung im Tierheim
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Spendenrekord bei Bescherung im Tierheim Wildpark - Es wurde aufgeregt gebellt und geschnurrt, mancher Vierbeiner lugte aber auch nur entnervt aus seiner Ecke – zur Weihnachtsbescherung waren am Sonnabend sehr viele Potsdamer ins Tierheim gekommen, hatten Futter und Spenden mitgebracht, kauften Kleinigkeiten vom Basar oder aßen einen Happen am Kuchen- und Salatbüfett. Der Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. hatte die tierische Weihnacht Am Wildpark 1 liebevoll vorbereitet und mit Detlev Wenzel, Leiter des Tierheimes, freuten sich alle, dass es so viele Spenden gab. Bergeweise häufte sich das Hunde- und Katzenfutter, so dass Miez und Bello mindestens eine Woche ausgesorgt haben. Auch Geldspenden flossen reichlicher als die Jahre zuvor. 1500 Euro kamen als Weihnachtsgabe zusammen. Dieses Geld wird für die Betreuung der Tiere ausgegeben, zumal das Tierheim bis zum Rand gefüllt ist. 50 Hunde, darunter viele große und damit schwer vermittelbare, 65 Katzen, zehn Wellensittiche, dazu noch Mäuse, Meerschweinchen und Kaninchen warten auf ein neues Zuhause. Wenzel beklagte, dass offenbar viele Katzenhalter ihr Tier nicht sterilisieren oder kastrieren lassen, denn die Anzahl frei lebender Katzen habe wieder zugenommen trotz der Tierschützer-Bemühungen, sie einzufangen und sterilisieren zu lassen. Deshalb seine Bitte an alle Katzenhalter, es unbedingt zu tun. Während mancher am Sonnabend nur sah, staunte und sich informierte, steckte ein junger Mann furchtlos seine Hand in den Zwinger eines Kampfhundmischlings. Die beiden kannten sich gut, denn: „Ich komme regelmäßig vorbei und gehe mit zwei Hunden spazieren.“ Der junge Mann ist nicht der einzige, der mit einem Tierheimbewohner Gassi geht. Vereinsvorsitzende Carola Hoffmann spricht von einer ganzen Reihe freiwilliger Helfer, von denen man aber nie genug haben könne. Mitglieder hat der Verein inzwischen über 500. Und auch Spendengelder kann es nicht genug regnen, denn noch immer schiebt der Tierschutzverein ein Problem vor sich her, das der Lösung harrt. Man will und soll vom Wildpark wegziehen, ist aber bei der Grundstückssuche noch keinen Schritt weiter gekommen. Ein zentral gelegenes Terrain zu finden – man hat schließlich hoheitliche Aufgaben auch für den Landkreis übernommen – und gleichzeitig weit genug von den Anwohnern entfernt zu sein, scheint immer noch die Quadratur des Kreises. „Am besten wäre es, wir würden ein passendes Grundstück erben oder eine Million“, sagt Carola Hoffmann lakonisch. Bis dahin geht die Suche unter sparsameren Gesichtspunkten weiter. Wer sich an einem Tag der offenen Tür euphorisch entschließt, ein Tier mit nach Hause zu nehmen, hat wenig Chancen. „So etwas muss gut vorbereitet werden und darf keine Blitz-Entscheidung sein“, meint Hoffmann. Das Tierheim habe wochentags und sonnabends geöffnet und da könne in Ruhe über eine „Adoption“ gesprochen werden. Im Schnitt verweilen Hunde oder Katzen 20 bis 30 Tage im Heim, ehe sie vermittelt werden können; die großen Hunde jedoch erheblich länger. fran
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