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Der 1. VfL Potsdam: (stehend von links) Mannschaftsarzt Dr. Lutz Franz, Stephan Mellack, Lasse Kohnagel, Alexander Urban, Philipp Barsties, Victor Pohlack, Ludwig Greupner, Lars Melzer, Trainer Rüdiger Bones und Betreuer Bodo Ramm sowie (kniend von links) Florian Schugardt, Christian Ramm, Enrico Bolduan, Marvin Sommer, Matthias Frank, Zoltan Majeri, Alexander Schmidt, Jan Piske und Tom Griebsch. Auf dem Foto fehlen Physiotherapeut Stefan Ruhle und der Sportliche Leiter Ralf Kutzner.

© Andreas Klaer

Von Michael Meyer: Bergläufe und Ballarbeit

Handball-Zweitligist 1. VfL Potsdam trainiert im Erzgebirge und spielt heute beim EHV Aue

Stand:

Von der Havel in 913 Meter Höhe: Mit den drei Neuzugängen Zoltan Majeri, Tom Griebsch und Christian Ramm in seinem 16-köpfigen Spielerkreis weilt Rüdiger Bones in dieser Woche im Trainingslager Rabenberg. Dort bereitet der neue Coach des Handball-Zweitligisten 1. VfL Potsdam seine Männer bis kommenden Sonntag weiter auf die neue Saison vor, die am 27. August mit einem Heimspiel gegen die HSG Varel eingeläutet wird. Zoltan Majeri rückte vom isländischen Erstligisten Fram Reykjavik ins Potsdamer Tor, Rechtsaußen Tom Griebsch wechselte vom Berliner TSV Rudow aus der Ostsee-Spree- Oberliga zum Zweitligisten, der vorwiegend für Linksaußen vorgesehene Christian Ramm kommt aus der eigenen A-Jugend, gehörte schon in der vergangenen Saison mehrmals zum Aufgebot und erlebt nun sein erstes Männer-Jahr.

„Wir sind genau genommen gerade in der zweiten Trainingswoche, und da stehen vor allem Athletik und taktische Schulung im Mittelpunkt“, erklärt Bones, der Mitte Juli Nachfolger des an die Cottbuser Sportschule gewechselten bisherigen Trainers Peter Melzer geworden war. Krafttraining und Läufe, auch Bergläufe, dazu Ballarbeit und allgemeines Training – Bones bittet seine Spieler im Erzgebirge zu drei Übungseinheiten pro Tag. Gestern wurden es sogar vier, denn nach einem Lauf früh um sieben, speziellem Training der Abwehr und des Torwurfs sowie Krafttraining am Vor- und Nachmittag hatte der Coach für den Abend noch ein anderthalbstündiges Wassertraining eingeplant. „Wir haben hier schließlich optimale Bedingungen, die wir auch nutzen wollen – Krafträume, zwei Ballspielhallen, zwei Schwimmhallen und draußen ein großer Platz“, sagt der gebürtige Genthiner über die Sportschule des Freistaates Sachsen auf dem Rabenberg, in der die VfL-Handballer in der Vergangenheit schon mehrmals trainierten.

Heute um 19 Uhr bestreitet der 1. VfL sein erstes Testspiel beim Süd-Zweitligisten EHV Aue, bei dem er auch am Samstag dieser Woche um 16 Uhr noch einmal antreten wird. Nachdem die Potsdamer am vergangenen Freitagabend ein Trainingsspiel beim TSV Rudow über dreimal 25 Minuten mit 43:26 für sich entschieden hatten, „wird das in Aue jetzt die erste Nagelprobe für uns“, so Bones. Der EHV Aue kehrte in der vergangenen Woche aus Hongkong zurück, wo er in einem internationalen Turnier Platz drei hinter den Nationalmannschaften von Südkorea und China belegt hatte. „Aue trainiert bereits länger als wir und ist uns schon voraus“, meint Potsdams Trainer, der außerdem folgendes beobachtet hat: „In der Süd-Staffel wird schneller als in der Nord-Staffel gespielt. Von daher können wir in den beiden Testspielen hier unten – deren Ergebnisse erst einmal zweitrangig sind – eine ganze Menge lernen. Wir wollen ebenfalls ein hohes Tempo gehen, wobei alle Männer ihre Spielzeit bekommen werden.“

Natürlich soll das Trainingslager die bisherige Truppe und die neuen Gesichter noch mehr zusammenschweißen; „die soziale Struktur festigen“, wie es Rüdiger Bones formuliert. „Wobei die Mannschaft schon sehr homogen ist.“ Das kann sich auch morgen zeigen, wenn Potsdams Handballer eine dreistündige Biker-Tour mit Führung durch das Erzgebirge machen. Dabei wird nicht nur geradelt werden. „Unterwegs“, kündigt Bones bereits an, „wartet auch eine Kletterwand.“

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