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Landeshauptstadt: Berichterstattung zum Tod von David Fischer

„Noch schlimmer“, 25. SeptemberIn dem Kommentar zur Mahnwache wird behauptet, dass in den Redebeiträgen „rechte Propaganda-Argumente“ benutzt worden wären.

Stand:

„Noch schlimmer“, 25. September

In dem Kommentar zur Mahnwache wird behauptet, dass in den Redebeiträgen „rechte Propaganda-Argumente“ benutzt worden wären. Davids Angehörigen und Freunden wird unterstellt, sie würden den gewaltsamen Tod „dafür instrumentalisieren, dass dieses Land sein größtes kriminelles Problem mit Ausländern habe und rechte Gewalt übertrieben werde“. Wir weisen diese Behauptungen aufs Schärfste zurück. Bei der Mahnwache gab es lediglich zwei Redebeiträge. In keinem wurden diese „Argumente“ oder ähnliche verwendet. In meiner Rede habe ich etwas zum Stand der Ermittlungen gesagt und anschließend einen Brief an den Innenminister, Herrn Schönbohm, sowie seine Antwort verlesen. An keiner Stelle findet sich in meinen Äußerungen „rechte Propaganda“. Im Gegenteil: Wir fordern dazu auf, sich jenseits aller Ideologien mit der Problematik von Gewalt auseinander zu setzen. Auch wenn von ausländischen Jugendlichen Gewalt ausgeübt wird, müssen die Politik und die Gesellschaft darauf reagieren. Nicht diejenigen, die Probleme ansprechen und aussprechen, machen alles noch schlimmer, sondern diejenigen, die sie verschweigen oder herunterspielen.

Grit Poppe, Potsdam

„David Fischer: Angehörige sehen Mord“ 25. September

Der Autor berichtete über die Mahnwache für einen 20-jährigen Jungen, der von einem afghanischen Jugendlichen erstochen wurde. Seinen Bericht spickte er mit skandalösen Verdächtigungen, die sich nicht gegen den, beziehungsweise die Täter, sondern gegen die Angehörigen und Freunde des Opfers richten. Ihnen wird unterstellt, sie würden den Fall „instrumentalisieren“ und „rechte Argumente“ benutzen. Anlass für diesen Vorwurf war ein Flugblatt rechter Coleur. „Dazu konnte sie nichts sagen“, schreibt der Journalist, er meinte die Autorin Grit Poppe, die während der Mahnwache zu den Teilnehmern der Mahnwache sprach. Er unterstellt ihr, sie habe etwas mit dem Flugblatt zu tun. Auf diese Weise stellt er die integere Frau, die zugleich die Tante des Opfers ist, in die rechtsradikale Ecke. Auf den Artikel hin bekam Grit Poppe Besuch von der Polizei. Zwei Wochen später veröffentlichte die PNN ein Interview mit der ahnungslosen Mutter des Tatverdächtigen, die natürlich möchte, dass ihr Kind so wieder nach Hause kommt. Wir erinnern uns an die Mahnung von Wolfgang Schäuble zum Fall „Ermyas M.“, auf vorschnelle Urteile zu verzichten. Der Innenminister machte die heftig kritisierte Bemerkung, dass auch ein „blauäugiger Deutscher“ Opfer von Gewalt werden kann. Nun wissen wir, dass es solche Fälle gibt und auch wie beschämend die Presseberichterstattung darüber sein kann. So wird aus vermeintlich politischer Korrektheit ein Fall von Denunziantentum.

Hendrik Röder

„Mein Sohn ist kein grausamer Killer“

7. Oktober

Die PNN veröffentlichte ein Interview mit der Mutter von Ajmal K., der verdächtigt wird, unseren Sohn David Fischer mit einem Messerstich getötet zu haben. Wir empfinden die Veröffentlichung dieses Interviews als taktlos gegenüber uns Angehörigen und den Freunden Davids. Wir sind der Meinung, dass es Aufgabe des Gerichtes ist, die Straftat zu beurteilen und zu ermitteln, ob es sich bei der Tötung um Totschlag oder – wie wir meinen – um Mord handelt.

Jürgen und Manuela Fischer, Potsdam

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